Theater der Zeit

Über eine andere Art des gemeinsamen Aufenthalts. Studien zur Gastfreundschaft

Die Interventionen eines Kollektivs, das an abseitigen Orten besondere Situationen der Begegnung schafft. Wie sehen Methoden für ein anderes soziales Miteinander aus?

von Philipp Furtenbach

Erschienen in: Recherchen 166: Dazwischengehen! – Neue Entwürfe für Kunst, Pädagogik und Politik (05/2023)

Hotel Konkurrenz, 2014.
Hotel Konkurrenz, 2014.Foto: AO&

Für das Projekt Studien zur Gastfreundschaft wanderten wir, das Kollektiv AO&, mit einem Bollerwagen durch die Bergdörfer des Großen Walsertals, klopften an Türen und fragten die Leute, ob wir bei ihnen kochen könnten. Wir hatten alle Utensilien dabei und baten darum, den Privatraum in einen öffentlichen Raum zu verwandeln, um Menschen aus der Umgebung und den umliegenden Dörfern für ein gemeinsames Essen einzuladen. Auf diese Weise wurden Leute zusammengeführt, die sich oft kaum kannten, obwohl sie Nachbar*­innen waren – Essen als Anlass für Kontaktaufnahme und das ­Kreieren sozialer Settings auf Augenhöhe.

Wegweisend war hier für uns die Zusammenarbeit mit der Saint Charles Alimentary in Wien: Wir leiteten neben einer Apotheke ein kleines Restaurant mit Platz für drei Leute. Die Zutaten für die Gerichte, die dort serviert wurden, wurden eigenhändig gesammelt. In all unseren Projekten zum Thema Essen in Österreich und auch im Ausland haben wir ausschließlich Zutaten von Orten verwendet, zu denen wir einen persönlichen Zugang hatten. Wir verwendeten keinerlei anonyme Handelsware.

Der kulinarische Aspekt stand für uns, auch im Restaurant, nie im Vordergrund – auch wenn wir über die Jahre hinweg, ohne uns loben zu wollen, wirklich sehr gut gekocht haben. Uns ist also der Ort wichtig. Als sozialer...

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