Nora Abdel-Maksoud, was trieb Sie von der Bühne an den Schreibtisch?
„Kings“ war ja weder meine erste Regie- noch meine erste Autorinnenarbeit. Ich habe Schauspiel studiert und dann, nach meinem Abschluss an der HFF „Konrad Wolf“ in Potsdam, am Ballhaus Naunynstraße mit „Verrücktes Blut“ meinen Einstand gefeiert. In dem Zusammenhang habe ich meine jetzige Dramaturgin Nora Haakh kennengelernt. Sie kam auf mich zu, nachdem sie meine Diplomarbeit über die Rolle der Frau im Film gelesen hatte – eine Empörung über die Beschissenheit der Dinge. Sie fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, daraus einen Soloabend zu machen. Ich konnte mir nichts Langweiligeres vorstellen als einen Soloabend. Eher so was wie ein Roadmovie für die Bühne. Und so wurde aus der Idee mein erstes Stück, „Hunting von Trier“, das ich im Rahmen von „Scheppernde Antworten auf dröhnende Fragen“ am Ballhaus inszenierte, einem dreiteiligen Abend, bei dem zwei Schauspielerinnen und ich als Regisseurinnen eigener Texte debütieren durften.
Wollen Sie in Zukunft weiter alle drei Professionen verfolgen, Schauspiel, Schreiben und Theaterregie?
Ich habe jetzt zweieinhalb Jahre beides gemacht und habe es als sehr bereichernd, aber auch sehr anstrengend empfunden. Deshalb habe ich mich entschieden, 2015 als Wendepunkt zu nehmen, weshalb ich die Schauspielangebote,...