Theater der Zeit

Theater und Geschichte – Genealogie einer Verflechtung

Helmut Schäfer im Gespräch mit Günther Heeg

von Günther Heeg und Helmut Schäfer

Erschienen in: Recherchen 109: Reenacting History: Theater & Geschichte (02/2014)

Assoziationen: Theatergeschichte

Günther Heeg: Auf dem Theater der griechischen Tragödie wird eine Geschichte erzählt, so will es die Poetik des Aristoteles. Diese Geschichte ist wohlgeordnet und hat Anfang, Mitte und Schluss. Sie heißt Fabel und zeichnet sich durch Kontinuität, Entwicklung und Zusammenhang aus. Mit einem Wort: Sie macht Sinn. Deshalb weist Aristoteles die Geschichte der tragischen Handlung, die Fabel, dem Bereich des Philosophischen, Allgemeinen und Potentiellen zu und unterscheidet und trennt sie von der Geschichte, mit der sich die Geschichtsschreibung befasst. Mit dieser Geschichte, die nach Aristoteles ihr Augenmerk auf das Faktische, Besondere und Gewesene richtet, lässt sich der Poetik zufolge keine Tragödie machen. Wir wollen in unserem Gespräch die Trennung, die Aristoteles aufmacht, in Frage stellen und der Genealogie der Verflechtung von Theater und Geschichte durch die Zeiten hindurch nachgehen. D. h. wir nehmen ‚Entstehungsherde‘, wie Nietzsche es genannt hat, Kristallisationspunkte, Krisen und Übergangsfiguren der Beziehung von Theater und Geschichte in den Blick. Und setzen ein mit der griechischen Tragödie, deren Hochzeit ja mehr als hundert Jahre vor der Poetik des Aristoteles liegt. Dieser lange zeitliche Abstand ist mit ein Grund, dass Aristoteles der Historizität der Tragödie keine Beachtung schenkt. Eine Historizität, die entsteht durch die Krise des Mythos, die in...

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