Theater der Zeit

Quelle 4: Kasper – Spaßmacher mit Migrationshintergrund

Bemerkungen zur Geschichte einer verkannten Figur, die eigentlich keine ist

von Anke Meyer

Erschienen in: Lektionen 7: Theater der Dinge – Puppen-, Figuren- und Objekttheater (10/2016)

Den Kasper kennen alle – aus dem Kindertheater, aus dem Fernsehen oder als Verkehrskasper. Man hat ihn stracks vor Augen: gleichermaßen naiv wie gewitzt kommt er daher, wortgewandt, frech – vor allem zu Respektspersonen –, aber im Herzen ein guter Kerl, der letztlich alles richtig macht, den Räuber erwischt, seine Gretel liebhat und für Großmutters Kuchen schwärmt. Und ungeachtet der Tatsache, dass der Name „Kasper(le)“ dem Schauspiel, oder genauer, der Wiener Volkskomödie des 18. Jahrhunderts entstammt, gilt die Gleichung Kaspertheater = Puppentheater = Kindertheater weithin als korrekt.

Dieses immer noch virulente Bild vom „Kaspertheater“ gründet im effektiven pädagogischen Einsatz einer populären Figur, deren Urform ganz andere Züge aufweist, nämlich dämonische und brutale, sowie derbe und auf frivole Weise lebenstüchtige. Und die eigentlich auch gar keine „Figur“ im Sinne eines Individuums mit klar zu benennenden charakterlichen Eigenschaften ist, sondern eher ein Spielprinzip1, das sich in vielen unterschiedlichen Varianten manifestiert – und zwar in ganz Europa und darüber hinaus. Wenn im Folgenden dennoch von einer „Figur“ die Rede ist, so im Sinne eines variablen Prinzips, das sich in unterschiedlichen Ausgestaltungen manifestiert, aber einige signifikante gemeinsame Merkmale aufweist, insbesondere im Handpuppenspiel, auf das hier hauptsächlich eingegangen werden soll.

Zur äußeren Erscheinung...

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