Theater der Zeit

3.3 Hör auf den Sinn

von Dan Richter

Erschienen in: Improvisationstheater – Die Grundlagen (10/2018)

Die einfachste Sinn-Ebene ist die der Wörter und Wortzusammenhänge auf einer Fakten-Ebene. Wenn unser Protagonist auf einem Esel reitet, dann ist es ein Esel, kein Pferd und kein Kamel. Der Esel und das Reiten des Esels können je nach szenischem Kontext, noch eine weitere Sinn-Ebene haben.

Wie wir schon am Beispiel der Namen gesehen haben, können uns Spezifizität und emotionale Verknüpfung helfen, das Gehörte zu erfassen und in unserem Gedächtnis abzuspeichern.

Eine weitere Möglichkeit des Memorisierens ist, ein Schlüsselwort des Gegenübers zu wiederholen, indem man es in einen eigenen Satz einbaut. Das mag mechanisch klingen, aber wir finden diese Technik auch in Filmen und selbst bei Shakespeare. Sogar wenn bei Shakespeare zwei Todfeinde einander bekämpfen, hören sie zu, verlassen nie die präzise Sprache und gehen stets auf das Gehörte ein. Nehmen wir die zweite Szene des ersten Akts aus Richard III., in der Gloster (der spätere Richard III.) die Witwe des von ihm getöteten König zu bezirzen versucht.

Anna: „Bube, du kennst kein göttlich, menschlich Recht:

Das wilde Tier kennt doch des Mitleids Regung.“

Gloster: „Ich kenne keins und bin daher kein Tier.“

Anna: „O Wunder, wenn ein Teufel Wahrheit spricht!“

Gloster: „Mehr Wunder, wenn ein Engel zornig ist…...

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