Musizierendes Berlin
Artur Rother
Erschienen in: Theater der Zeit: Surrealismus und was man dafür hält (12/1946)
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Artur Rother erhielt seine musikalische Ausbildung (Klavier, Violine, Violoncello, Trompete (I), Theorie, Kompositionslehre) im Hause seines Vaters: Organist in Stettin. Während der Gymnasialzeit pianistischer Begleiter des damals sehr berühmten Violinisten Wilhelm Burmester. Nach Absolvierung der Universitäten Tübingen, Berlin (Musikwissenschaft, Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte) Kompositionsstudium bei Hugo Kaun. Nacheinander Solorepetitor, Chordirektor, erster Kapellmeister des Staatstheaters Wiesbaden. 1927 Generalmusikdirektor des Dessauer Friedrichtheaters (Nachfolger von Knappertsbusch und Hoesslin). 1934 in gleicher Stellung an das Deutsche Opernhaus Berlin verpflichtet. 1943 vertauschte er infolge von Differenzen mit der Regierung diese Stellung mit einer gleichen am Berliner Rundfunk. 1945 Erster Dirigent der Städtischen Oper Berlin, gleichzeitig Gastdirigent am Berliner Rundfunk und des Berliner Philharmonischen Orchesters. Professor an der Städtischen Musikhochschule Berlin. Artur Rother bevorzugt bei seinen Konzerten zeitgenössische Musik (erste deutsche Aufführung der 6. Sinfonie von Schostakowitsch, Berliner Erstaufführung von Hindemiths Sinfonie in Es, Orchesterwerke von Coppland, Piston, Kalinikow, Bax, Britton.