Kontext: Hintergrund, Ziele und Repräsentativität der Studie
Erschienen in: Im Fokus: Freies Kinder- und Jugendtheater – Studien zur Situation 2017 – 2022 (04/2024)
„The largest subsidy for the arts comes not from governments, patrons or the private sector, but from artists themselves in the form of unpaid or underpaid labor.“1
Die dieser Studie zugrunde liegende quantitative Erhebung untersucht Freie Kinder- und Jugendtheater in Deutschland hinsichtlich ihrer geografischen, betriebswirtschaftlichen und ästhetisch-formalen Merkmale. Im Fokus steht dabei die Frage, in welchen betrieblichen Zusammenhängen Freie Kinder- und Jugendtheater produzieren und welche beeinflussenden Faktoren für den Spielbetrieb sich daraus ableiten lassen. Ziel der Erhebung ist es, einen vertieften Einblick in die Arbeitsrealität dieser Theater zu erhalten und so die Produktionsbedingungen von Kulturakteur*innen, die für junges Publikum tätig sind, genauer zu erfassen. Bis heute gibt es nur eine weitere Studie, die mit quantitativer Methodik explizit das Kinder- und Jugendtheater untersucht.2 Es besteht folglich eine Leerstelle von empirischem Datenmaterial und dementsprechend ein Mangel an fundierten Zahlen für kulturpolitische Entscheidungen sowohl zum Kinder- und Jugendtheater an sich als auch zur kulturellen Infrastruktur von jungen Menschen in Deutschland, zu dem dieses gezählt werden kann.
Dieser Forschungslücke wird im Folgenden nachgegangen und an die o.g. Studie von Thomas Renz aus dem Jahr 2017 angeknüpft. Da die hier vorgestellten Daten im Rahmen des Förderprogramms NEUSTART KULTUR – Junges Publikum erhoben wurden,...