Am 3. November wird in den Vereinigten Staaten ein neuer Präsident gewählt. Weltweit sind die Hoffnungen groß, dass die Zeit Donald Trumps, unter dessen Präsidentschaft Hass und Gewalt insbesondere gegen People of Color massiv zunahmen, endlich ein Ende finden wird. Das Working Theater in New York arbeitet seit mehr als 35 Jahren einer wachsenden Segregation der Gesellschaft entgegen, indem es Theater für und über arbeitende Menschen macht. Die transformative Erfahrung von Theater, lautet die Mission, solle kein Luxus, sondern ein Grundnahrungsmittel sein. Tamilla Woodard ist seit sechs Monaten neue Künstlerische Ko-Leiterin des Off-Broadway-Theaters. In ihrem Manifest beschreibt sie, wie sie trotz der Coronakrise, die natürlich auch die New Yorker Theater mit voller Härte traf, an der Idee einer gemeinschaftsstiftenden Funktion von Theater, das Klassen-, Geschlechts-, Alters- und ethnische Grenzen überwindet, festhält. Indem es bedeutsame, zugängliche und erschwingliche Produktionen unabhängig von Herkünften oder sozioökonomischem Status anbiete, sagt Woodard, sei das Working Theater bestrebt, die Vielfalt der Stadt stets anzuerkennen und gleichzeitig zu versuchen, die Menschen in ihrer gemeinsamen Menschlichkeit zu vereinen. Ein kraftvoller Appell im Vorfeld der Wahlen.
Ich bin Ko-Leiterin eines kleinen Off-Broadway-Theaters. Das Theater ist 35 Jahre alt. Und seit sechs Monaten habe ich die ehrenvolle Verantwortung, seine sprichwörtlichen...