Theater der Zeit

Akuomene und Emotionen – Der Mund als Bühne

von Lorenz Aggermann

Erschienen in: Recherchen 102: Der offene Mund – Über ein zentrales Phänomen des Pathischen (03/2013)

Kehren wir noch einmal zu den Persern des Aischylos und ihrer Weitung der Münder zurück: „Oí, Otototoi, Iu Iu, Iuah, Aiaí“, mit diesen onomatopoetischen Ausdrücken und Schriftbildern wurde eine ‚Leerstelle‘ ausgewiesen, der offene Mund markiert. Wie aber konkretisiert sich die Erwiderung des Pathischen? Welche ästhetischen Strategien werden beispielsweise in gegenwärtigen Aufführungen von Aischylos‘ Persernangewandt? Der Blick auf drei Inszenierungen der Perser aus den letzten Jahren, von Dimiter Gotscheff (Deutsches Theater Berlin 2006), Claudia Bosse (Théâtre du Grütli, Genf 2006) und Stephan Pucher (Schauspielhaus Zürich 2008), sollen die Überlegungen zur Transformation des Pathischen über die Affektion zur Emotion plastisch werden lassen und die ästhetischen Strategien, die im Rahmen der Ausdifferenzierung angewandt werden, darlegen. Als besonders markante Szene wird hierbei der Botenbericht herangezogen, der dazu dient, Undarstellbares in die darstellende Kunst einzubringen.

„Da kommt einer“, verkündet der Chor mit der singulären Stimme von Jean-Pierre Cornu, auf der Bühne des „Pfauen“ in Zürich, und in der Tat tritt ein Bote, in Gestalt von Daniel Lommatzsch, aus der Gasse hervor und fläzt sich ohne Umschweife auf einen etwas zu großen, zu geschmacklosen Thron, der das Zentrum des Bühnenraums bildet. Die Konturen des Raumes, vermutlich ein neumodischer Palast – die Ausstatterin Barbara Ehnes ließ...

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