Theater der Zeit

König ohne Reich: Der Boxer nach einem Roman von Szczepan Twardoch Bearbeitung von Jarosław Murawski. Regie Ewelina Marciniak

Nach einem Roman von S. Twardoch. Uraufführung 14. September 2019. Bühne M. Kaczmarek. Kostüme J. Kornacka. Dramaturgie S. Meister, J. Murawski. Musik J. Duszyski

von Georg Kasch

Erschienen in: Radikal jung 2020 – Das Festival für junge Regie (03/2020)

Assoziationen: Ewelina Marciniak Szcepan Twardoch Thalia Theater

Foto: Krafft Angerer
Foto: Krafft Angerer

Links, rechts, links, rechts, so geht der Rhythmus beim Boxen: Zur melancholisch treibenden Klaviermusik mit Perkussionsakzenten lassen der muskulöse Star-Boxer Jakub Shapiro und der schmächtige Junge Mosche Bernstein wie beiläufig ihre Schuhe auf den Boden tappen – erst die Hacke, dann die Spitze. Während sie sich vor, zurück, nach links und nach rechts bewegen, dabei leicht in den Knien federn, immer synchron und mit den Armen in dieser boxertypischen Habachtstellung, wird daraus ein treibender Beat. Shapiros Hände sind bandagiert, sein Oberkörper nackt, die Füße stecken noch in Straßenschuhen. Da ist einer, der hier zum Trainer wird für den Jungen in Boxerhandschuhen. Einer, der weiß, wo’s langgeht, mit knappen Anweisungen die Richtung vorgibt. Einer, der seinen Körper vollkommen beherrscht, kraftvoll und elegant zugleich. Lässig genehmigen sie sich Variationen des Grundschritts, bis Shapiro sagt: „Die schrecklichste Miene, die ein Boxer aufsetzen kann, ist das Lächeln.“

Jakub Shapiro ist die prägende Figur in Szczepan Twardochs Roman „Der Boxer“. Ein faszinierender Typ: charmant, klug; einer, dessen roher Schönheit Frauen wie Männer erliegen. Ein Gangster zugleich, der für den Paten Jan Kaplica die Drecksarbeit macht: Schutzgeld eintreiben, Säumige bedrohen, hartnäckige Schuldner und sonstige Feinde ermorden. Sein Markenzeichen: Er zerlegt seine Opfer wie Vieh.

Dass und...

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