Theater der Zeit

Protagonisten

Ich, ich und ich

Unter Intendant Stefan Bachmann startet das Schauspiel Köln neu – und deckt gruselige Parallelen zwischen Kapitalismus und Sozialismus auf

von Martin Krumbholz

Erschienen in: Theater der Zeit: Thomas Ostermeier und Thomas Oberender: Die Systemfrage – Stadttheater oder freies Arbeiten? Ein Streitgespräch (12/2013)

Assoziationen: Akteure Schauspiel Köln

Martin Kippenberger war kein Kölner. In Dortmund geboren, in Essen-Frillendorf aufgewachsen (der Vater war Bergmann), in Wien nach zu viel Alkoholgenuss frühzeitig verstorben (mit 44 Jahren), war dieser Maler, Bildhauer, Selbstdarsteller überall und nirgends zu Hause. „Kippi“, wie seine Freunde ihn nennen durften, war ein Künstler auf der Suche nach Unterkunft. Diese gewährt ihm postum das Schauspiel Köln unter seinem neuen Intendanten Stefan Bachmann.

Mit einem „Kippenberger!“ betitelten Abend in eine Saison und eine Ära zu starten, das bedeutet nicht so sehr eine Reverenz an die Stadt Köln (wo der Künstler in den Achtzigern vorübergehend logierte), es signalisiert vor allem die Absicht, Künstlertum und Künstlerwahn offensiv zu thematisieren, ähnlich, nur in einem anderen Genre, wie es auch Michael Frayns Kassenschlager „Der nackte Wahnsinn“ betreibt – jene verblüffend gut gemachte Backstage-Komödie, die vorführt, wie die unbeholfene Produktion eines Schwanks an den privaten Querelen der Produzenten nach und nach zuschanden geht. Martin Kippenberger hat in seinem kurzen intensiven Leben mit unerschöpflicher Energie ermittelt und erprobt, was Professionalität heißt (während Michael Frayn mit beißendem Witz dokumentiert, wie Nichtprofessionalität schnurstracks in den Abgrund führt). Nicht darum geht es, der beste lebende Maler zu sein – das wäre illusorisch, denn malen können viele –, sondern...

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