Theater der Zeit

Festivals

Endspiel unter Tage

Die Salzburger Festspiele graben mit „Das Bergwerk zu Falun“ in der Regie von Jossi Wieler ein Frühwerk Hugo von Hofmannsthals wieder aus

von Otto Paul Burkhardt

Erschienen in: Theater der Zeit: Es ist ein Kreuz – Ein Schwerpunkt zur Bundestagswahl mit Luna Ali, Annekatrin Klepsch und Aladin El-Mafaalani (09/2021)

Assoziationen: Salzburger Festspiele

Ein Grabstein auf dem Kirchhof im schwedischen Falun kündet noch heute davon: Um 1677 verschwand ein junger Bergmann vor seiner Hochzeit auf mysteriöse Weise. Erst 1719 wurde sein durch Kupfervitriol konservierter Leichnam im Bergwerk entdeckt und von seiner mittlerweile ergrauten Braut identifiziert. Was wie ein Schauermärchen klingt, ist eine wahre Begebenheit, noch dazu mit Tiefgangpotenzial, was denn auch eine ganze Reihe von Autoren inspirierte: Johann Peter Hebel, E. T. A. Hoffmann, Georg Trakl, Franz Fühmann. Richard Wagner schrieb dazu ein Libretto, Hans Werner Henze eine Hörspielmusik. Hugo von Hofmannsthal schuf die umfangreichste Verarbeitung, ein fünfaktiges Drama: „Das Bergwerk zu Falun“, entstanden 1899 bis 1911, allerdings erst posthum 1949 urauf­geführt. Nun, im pandemiebedingt verlängerten 100-Jahr-Jubiläum der Salzburger Festspiele, sah Schauspielchefin Bettina Hering die Zeit gekommen, um eine Wiederbegegnung mit dieser „Ausgrabung“ zu wagen. Schließlich gilt Hof­mannsthal, neben Max Reinhardt Festspiel-Mitbegründer, „Jedermann“-Autor und Opernlibrettist, als wichtiger Identitätsstifter des Festivals.

Gewaltiger Donner aus dem Off, Putz bröckelt von der ­Decke, und der Vorhang gibt den Blick frei auf ein dunkles, nebliges, mit grauen Hohlziegelsteinen übersätes Trümmerfeld: Wie ein Endspiel à la Beckett lässt Regisseur Jossi Wieler das Drama beginnen. Ein Bergwerk nach einem Grubenunglück? Eine Albtraumlandschaft? Eine entlegene Höhlenregion des Unbewussten? Die Verortung...

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