Theater der Zeit

Theater der Zeit 9/2021

Es ist ein Kreuz

Ein Schwerpunkt zur Bundestagswahl mit Luna Ali, Annekatrin Klepsch und Aladin El-Mafaalani

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Editorial

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte.“ Dieser Satz stammt von der SPD-Abgeordneten Käte Strobel, geäußert zu einer Zeit, in der man Frauen im Deutschen Bundestag noch suchen musste. 16 Jahre Merkel-Regierung waren so gesehen ein echter Erfolg. Die Politikmüdigkeit jedoch konnte auch ihre Kanzlerschaft nicht beheben. Etwa ein Viertel aller Wahlberechtigten, so Schätzungen, werden am 26. September nicht zur Wahlurne gehen. Ja, es ist ein Kreuz mit den blumigen Versprechen der Politik. Aber ist diese nicht auch viel zu ernst, als dass man sie sich selbst überlassen sollte? Als Zeitschrift für Theater und Politik finden wir natürlich: Ja. Sie ist viel zu wichtig, als dass man sich klammheimlich davonstehlen dürfte. …

Künstlerinsert

  • Die Reise beginnt

    Die Künstlerin Mariechen Danz hinterfragt bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen akademische und gesellschaftliche Gewissheiten

    von Sascha Westphal

Thema: Bundestagswahlen

Kolumne

  • Mmh, Widersprüche

    Als ich mich das erste Mal mit Frank Castorf verabredete, war er kurz davor, die Berliner Volksbühne zu eröffnen. Es war im August 1992. Durch den Bühneneingang betrat ich das …

    Foto: privat

Exklusiver Vorabdruck

  • Die andere Wahrheit

    Der Auftrag Ein Theaterstück von Franz Xaver Kroetz, „Das Nest“, 1974 geschrieben, handelt von Kurt, einem Berufskraftfahrer, der mit seiner Frau Martha so einigermaßen über die Runden kommt. Nun erwarten …

    von Wolfgang Engler

Festivals

  • Jenseits des Nagelstudios

    Nach Monaten der Isolation und Selbstbezüglichkeit sendet das Festival Theater der Welt in Düsseldorf vitale Lebenszeichen aus der internationalen Theaterszene

    von Martin Krumbholz

  • Anzeige

  • Fernbeziehung zum Theater

    Das Impulse Festival in NRW arbeitet engagiert die Checkliste gesellschaftspolitischer Themen ab – im digitalen Raum wird daraus jedoch leicht konsumierbare Kritik

    von Lara Wenzel

  • Ein Festival für Killjoys

    Anna Mülter, neue Künstlerische Leiterin der Theaterformen in Hannover, setzt auf Veränderung durch Widerstand – und blockiert sogleich eine ganze Hochstraße

    von Theresa Schütz

  • Foto: Celine Chariot

    Zwei Revolver und eine Handvoll Kritik

    Das africologne Festival in Köln stößt seit zehn Jahren Diskussionen über neokoloniale Verhältnisse an, um Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen

    von Sascha Westphal

    Schließlich ist es so weit. Vater und Sohn ziehen ihre Revolver und schießen aufeinander. Ein Ende, das sich von Anfang an abgezeichnet hat und doch nicht unvermeidbar war. Nicht das …

    Foto: Celine Chariot

Protagonisten

Kommentar

  • Rückwärts nimmer?

    Es ist der Intendanzneustart der Saison: Mitte dieses Monats, am 16. September, eröffnet die Volksbühne in Berlin unter der neuen Leitung von René Pollesch. Viele Augen sind auf die Hauptstadt …

Abschied

Stück

Magazin

Gespräch

  • Was macht das Theater, Ulrich Matthes?

    Herr Matthes, die Amazon Studios haben jüngst neue Richtlinien für Diversity ­beschlossen, unter anderem sollen jetzt nur noch Schauspielerinnen und Schauspieler engagiert werden, „deren Identität ­(Geschlecht, Geschlechtsidentität, Natio­na­lität, Ethnizität, sexuelle …

    von Patrick Wildermann und Ulrich Matthes