Theater der Zeit

Gespräch

Ersetzbar bleiben

She She Pop

Lisa Lucassen und Ilia Papatheodorou sprachen mit den Kampnagel-Dramaturg*innen Lucien Lambertz und Luise März über die politischen Anfänge von She She Pop, ihren künstlerischen Widerstand gegen patriarchale, ausbeuterische und diskriminierende Strukturen und darüber, was es bedeutet, dreißig Jahre später selbst zum »Establishment« zu gehören.

von Lisa Lucassen, Ilia Papatheodorou, Luise März und Lucien Lambertz

Erschienen in: Kampnagel Hamburg. 40 Jahre Widerspruch – Workbook zum Jubiläum (07/2024)

Kanon, She She Pop, 2022
Kanon, She She Pop, 2022Foto: Dorothea Tuch

Luise März: Kampnagel ist dieses Jahr vierzig geworden. Ihr habt kürzlich euer 25-jähriges Bestehen gefeiert. In all den Jahren habt ihr zahlreiche Gastspiele, Eigen- und Koproduktionen mit und auf Kampnagel realisiert. Das erste Mal seid ihr hier mit »Trust« aufgetreten, das war 1998. Welche Erinnerungen habt ihr an eure Anfänge auf Kampnagel?

Ilia Papatheodorou: Aus unserer Sicht als junge Frauen, die direkt von der Uni kamen, war Kampnagel auch damals schon eine Institution mit Größe und Macht. Wir haben angefangen, Konzepte für Nachwuchsfestivals einzureichen, von denen es zu der Zeit noch relativ viele gab. »Junge Hunde« war eines davon. Leider wurden wir nirgendwo genommen. Aber wir durften bei »Junge Hunde« im Rahmenprogramm auftreten. Wir waren acht junge Frauen und haben damals, glaube ich, insgesamt 1800 DM bekommen. Daraufhin haben wir eine Gegenoffensive gestartet und gesagt: Wir machen aus diesem kleinen Auftritt, der für das Rahmenprogramm gedacht war, eine politische Intervention und eine richtige Produktion, egal wie wenig Geld wir dafür bekommen. Und dann haben wir im Foyer eine Riesenshow gemacht, wo wir die Kampnagel-Leitung für ihren geringschätzigen Umgang mit uns als Frauen angeklagt haben. Das war damals ein ziemlicher Skandal.

Lucien Lambertz: Ihr seid als Kollektiv aus einer Widerstandshaltung heraus...

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