Theater der Zeit

Look Out

Frau Tod singt ein Chanson

Die Regisseurin Lucia Bihler verbindet einen herrlich subversiven Humor mit politischer Schärfe

von Martin Krumbholz

Erschienen in: Theater der Zeit: Things Have Changed – Bob Dylan und das Theater (11/2016)

Es ist kein Zufall, dass die junge Regisseurin Lucia Bihler zum zweiten Mal für eine Komödie ans Deutsche Theater Göttingen gebeten wurde – und zwar für eine Komödie mit handfester Moral. Zuerst inszenierte sie eine Parabel von Frisch, jetzt folgte eine Farce von Tabori. Für die Auswahl der Stoffe war die Dramaturgie zuständig, für die Zubereitung die 1988 in München geborene, an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ ausgebildete Regie-Newcomerin. Und wie schon vor anderthalb Jahren bei „Biedermann und die Brandstifter“ hat Bihler auch bei Taboris „Mein Kampf“ erstens einen bemerkenswerten Eigensinn, zweitens ein Gespür für politische Schärfen und drittens einen herrlich subversiven Humor bewiesen.

„‚Mein Kampf‘ ist ja eigentlich nur ein ausgedehnter Hitlerwitz“, sagt Lucia Bihler auf der Hotelterrasse, nachdem ihre Inszenierung am Vorabend stürmisch gefeiert worden war. Das „nur“ ist nicht despektierlich gemeint, es klingt eher, als wollte sie den Anspruch ihres Abends herunterspielen. Denn: Was für eine irrwitzige Fantasie hat George Tabori einschießen lassen in diese Geschichte zweier Männer, die sich im Asyl in der Wiener Blutgasse treffen und Freunde werden – sie heißen Schlomo Herzl und Adolf Hitler. Herzl hat ein großes Herz und der gescheiterte Kleinkünstler Hitler – noch – ein weiches Naturell. Beide...

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