Neun Tage lang brillierte die 25. Ausgabe des internationalen Theaterfestivals Unidram als grenzenüberschreitende Zukunftswerkstatt für freie Theatermacher. Und schuf damit eine Plattform für zeitgenössisch-visuelles Theater, die sich über zehn Spielstätten in der Potsdamer Schiffbauergasse erstreckte. Unidram, das 1994 als studentische Initiative begann und in den ersten Jahren eine Mischung aus studentischem und freiem Theater war, konzentrierte sich laut Festivalleiter Jens-Uwe Sprengel ab seiner fünften Ausgabe ganz auf freies Theater. Ursprünglich geht das Potsdamer Festival auf eine Idee der Theatergruppe DeGater’87 zurück, die die allererste Ausgabe mit ihrer Inszenierung „Jelisaweta Bam“ von Daniil Charms eröffnete, erzählt Sprengel, der neben Franka Schwuchow und Thomas Pösl zu den Initiatoren von Unidram gehört.
Dieses Jahr feierte das Theaterfestival nun sein 25. Jubiläum. Die Kuratoren Schwuchow, Pösl und Sprengel haben aus knapp fünfhundert Bewerbungen und mit einer Förderung von 190 000 Euro ein Festivalprogramm mit 16 Experimenten aus elf europäischen Ländern zusammengestellt. Zu sehen waren Arbeiten, die besonders visuell beeindruckten, unter anderem von den Künstlergruppen Akhe (Russland), Aura Dance Theater (Litauen) und Teatro Koreja (Italien).
Teatro Koreja greift in seiner Inszenierung „Frame“ die magischen Bildwelten von Edward Hopper auf, um intime Momente ohne Worte darzustellen. Die einzelnen Szenen ergeben kurze Geschichten, die wie gemalt wirken...