Die Welt um uns herum gestaltet sich selten eindeutig, logisch und simpel. Sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche sind mit dieser mal schmerzhaften, mal großartigen Herausforderung konfrontiert. Die Darstellenden Künste sind dabei ein wunderbarer Möglichkeitsraum, dieser komplexen Gemengelage zu begegnen, sie erlebbar zu machen und zur Auseinandersetzung mit ihr einzuladen.
Wir haben mit verschiedenen Akteur_innen gesprochen, die dieses Spielfeld für alle Generationen ausloten und dabei kritisch die zugewiesenen Funktionen der Darstellenden Kunst für Kinder und Jugendliche hinterfragen. Es galt herauszufinden, ob und inwiefern sich die Formen der künstlerischen Annäherung je nach ,Zielgruppe‘ verändern, welche gegenwärtigen Ansätze innovative und vielversprechende Aspekte der Darstellenden Künste für Kinder und Jugendliche sichtbar machen und ob sich in diesem Bereich konkrete Leerstellen benennen lassen, wenn man im Vergleich Inszenierungen für Erwachsene betrachtet.
Eine entscheidende Fragestellung war die Qualität und Form des Arbeitsprozesses, der von den Erwachsenen für Kinder und mit den Kindern gestaltet wird. Dabei kristallisiert sich der Blick der Erwachsenen auf die junge Zielgruppe bezüglich dieses Prozesses als erkenntnisversprechendes Element heraus. Kai Fischer macht deutlich, dass es in der Arbeit der AZUBIS oft darum gehe, die eigene Einstellung zu überprüfen. Auch Sara Ostertag beschreibt unter Bezug auf die Kunstvermittlerin Carmen Mörsch die oftmals...