Theater der Zeit

Die Unverschämtheit der Anspielungen

Stimmen: Klaus Völker, Thomas Martin, Steffi Kühnert

von Thomas Martin, Klaus Völker und Steffi Kühnert

Erschienen in: Christian Grashof. Kam, sah und stolperte – Gespräche mit Hans-Dieter Schütt (09/2018)

STIMMEN

Klaus Völker

Thomas Martin

Steffi Kühnert

Klaus Völker

Das Feine und das Fiese

Für Adolf Dresen, Hans Brosch, Volker Pfüller, Alexander Lang, Christian Grashof, Katja Paryla, Dieter Montag zum Beispiel, die in den Jahren 1970 bis 1986 ihr Abenteuer „Theater“ oft gemeinsam suchten, war die Basis ihrer Leidenschaft vor allem: Interpretationslust – um den Spielvorgaben von Dramatikern zu überzeugender Gegenwärtigkeit zu verhelfen, die Texte zu szenischem Leben zu erwecken. Ihre Theaterarbeit waren Versuche, Zusammenhänge mit der eigenen Lebenswirklichkeit und mit der ihrer Zuschauer auszutesten.

Christian Grashofs Berliner Debüt am Deutschen Theater war kein Senkrechtstart, sondern ein „Moment-Auftritt“ in der elegisch spielerischen, poetisch verrückt-entrückten Inszenierung des Malers Horst Sagert von Lorcas „Doña Rosita bleibt ledig“. Grashof war der „Jüngling“, der im letzten Akt der Tragödie unschuldig herumgeistert und in der zur alten Jungfer verblühten Rosita Erinnerungen wachruft an ihren Verlobten, der nach Mexiko gereist ist, aber nie zurückkehrt, um sein verbindlich gegebenes Heiratsversprechen einzulösen. Die bürgerlichen Moralvorstellungen zwangen die Braut zu Keuschheit und Alleinsein, was Sagert in bedrückenden, fantastisch bedrängenden Bildern verdeutlichte.

Der eher zartbesaitete Darsteller des Jünglings war dann ein ruppiger, meist lächelnder Fiesling in Manfred Wekwerths Inszenierung von „Leben und Tod König Richard des Dritten“, Grashof und Dieter...

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