Theater der Zeit

Ästhetische In(ter)ventionen im öffentlichen Raum

Grundzüge einer politischen Ästhetik

von Frauke Surmann

Erschienen in: Recherchen 127: Darstellende Künste im öffentlichen Raum – Transformationen von Unorten und ästhetische Interventionen (12/2017)

Ästhetische In(ter)ventionen kann man nicht suchen, man kann sie nur finden. Genau genommen sind sie es, die uns finden, indem sie uns plötzlich und unvorbereitet widerfahren. Wie aber lässt sich diese ephemere Kunstpraxis mit ihren humorvollen und zuweilen verstörenden Eingriffen in den öffentlichen Raum analytisch beschreiben und worin besteht ihr politisches Potential?

Prinzipiell zeugen ästhetische In(ter)ventionen von einer radikalen Selbstreferentialität: Sie lassen weder eine Ursache noch einen Zweck erkennen, der über sie selbst hinauswiese. Stattdessen erschöpfen sie sich in der transitorischen Ereignishaftigkeit ihres performativen Vollzugs und offenbaren sich derart in einer mal mehr, mal weniger rätselhaften Selbstzweckhaftigkeit. Damit entziehen sie sich der insbesondere im angloamerikanischen Diskurs als soziale Wende bezeichneten Entwicklung, das Politische der Kunst in ihrer Anwendbarkeit und ihrem soziopolitischen Nutzen zu verorten. Dieser Entzug darf jedoch keineswegs als Rückzug auf eine autonome, selbstgenügsame Position der Kunst missverstanden werden. Jenseits von Inhalt, Ziel und Zweck sind ästhetische In(ter)ventionen als Aufführungen des Politischen in ihrer Materialität und Medialität ernst zu nehmen und die durch sie evozierte ästhetische Erfahrung als Ursprungsort des Politischen zu begreifen.

Zu Beginn einer jeden In(ter)vention steht die Sondierung und Erschließung eines geeigneten Aufführungsorts. Dabei handelt es sich in der Regel um einen öffentlichen Raum, der als...

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