Was solltest du tun, wenn der FSB bei dir klingelt? Wer eines der umfangreichsten journalistischen „Entschlüsselungsprojekte“ zu Russland mit dieser Frage beginnt, schraubt das Erregungslevel sogleich auf Agentenkrimi-Niveau. In „Der FSB und mein riesiger rosa Schwanz“ berichtet die junge Journalistin Olga Beschlej, wie sie eines Tages von einem Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB angerufen wird und sich daraufhin fragt, was nun zu tun sei. Geheimdiensterfahrene Kollegen, so Beschlej, würden einem raten, auf der Stelle in allen sozialen Netzen darüber zu berichten. Diesen Hinweis indes erhält sie erst sehr viel später. In der Zwischenzeit sind bereits einige Telefonate erfolgt, deren Wortlaut auch einem Inspektor-Clouseau-Film entstammen könnte. FSB: „Sie können sich gar nicht vorstellen, mit welchem Genuss ich Ihr Facebook lese. Diese Ironie, dieser Humor.“ – Beschlej: „Im Ernst? Sie lesen mein Facebook?“ – FSB: „Sie haben eine große Zukunft. Sie können uns helfen … Hier, zum Beispiel, am 5. März: ‚Ich will kein Büro-Nerd sein, ich werde jetzt Bond-Girl.‘ Olga Iljinitschna, darf ich Ihr James Bond sein?“
Mit Witz und Charme schildert die Autorin, wie sie im Folgenden wie im Wahn ihre ganze Wohnung ausmistet, um vermeintlich kompromittierendes Material zu vernichten. Erst als sie einen lange verschollen geglaubten Dildo wiederfindet, hält...