Theater der Zeit 3/2020
Russian Underdogs
Victoria Lomasko und Kirill Serebrennikov
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Assoziationen: Dossier: Kunstinsert Dossier: Was macht das Theater...? Schaubühne am Lehniner Platz Deutsches Theater (Berlin) Thalia Theater Düsseldorfer Schauspielhaus Burgtheater Wien Schauspiel Leipzig Schauspielhaus Graz bat-Studiotheater Schauspielhaus Bochum Theater Bonn Theater Junge Generation Schauspiel Frankfurt Schauspiel Köln Nationaltheater Mannheim Theater an der Ruhr Münchner Volkstheater Staatstheater Nürnberg Saarländisches Staatstheater Berliner Ensemble
Kommentar
von Jakob Hayner
Der Rückschritt schreitet voran
Seit sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich am 5. Februar mit den Stimmen der CDU und AfD zum Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen hat wählen lassen, ist viel passiert. Von „Dammbruch“, „Tabubruch“ …
Künstlerinsert
Russian Underdogs
von Victoria Lomasko und Anja Nioduschewski
Victoria Lomasko, Sie sind eine der bekanntesten grafischen Künstlerinnen Russlands, vor allem weil Sie die Gerichtsprozesse gegen die Kunstaktivistinnen von Pussy Riot (2012) wie auch gegen die Ausstellungsmacher von „Verbotene …
Foto: Peter R. Fiebig
Thema
Die Sichtbarmachung des Unsichtbaren
Kirill Serebrennikov über seine Inszenierung von Boccaccios „Decamerone“ und die vielsagende Lücke zwischen den Worten im Gespräch mit Tom Mustroph
von Kirill Serebrennikov und Tom Mustroph
Terra incognita?
Das Karussell-Festival im Europäischen Zentrum der Künste Hellerau in Dresden zeigte vielfältige Positionen zeitgenössischer russischer Kunst
von Michael Bartsch
Neue Allianzen
Den Westen und Russland gibt es nicht mehr – Die Slawistin Sylvia Sasse über den neuen russischen Autoritarismus und die Auswirkungen auf die Kunst im Gespräch mit Jakob Hayner
von Sylvia Sasse und Jakob Hayner
Protagonisten
Howgh, ich habe gesprochen!
von Felix Ensslin und Slavoj Žižek
2015 veröffentlichte der slowenische Philosoph und Kulturkritiker Slavoj Žižek sein erstes Theaterstück: „Die drei Leben der Antigone“, ein Theaterexperiment im Geiste des Brecht’schen Lehrstücks, das Sophokles’ „Antigone“ in drei Versionen …
Drei Mal Tod
von Sascha Westphal
Die Einstellung des Chorführers ist offensichtlich. Nicht ihre Haltungen, nicht ihre religiösen Überzeugungen verdammen Antigone. Selbst ihre Tat ließe sich noch tolerieren. Die letzte, entscheidende Grenze hat sie aber überschritten, …
Foto: Jannis Mattar
High Noon
In seiner ersten Spielzeit als Intendant des Burgtheaters Wien wettert Martin Kušej gegen Populisten, Elfriede Jelinek beklagt die FPÖ und der Chor unfaire Arbeitsbedingungen
Aktuelle Inszenierung
Verkommene Landschaft Recherchematerial
Das Schauspiel Leipzig blickt in drei Stücken auf Geschichte, Wandel und Zukunft von Tagebaugebieten in Sachsen
von Theresa Schütz
Look Out
Kinder unserer Zeit
Der Wiener Regisseur Franz-Xaver Mayr sucht den optimalen Probenprozess – als Voraussetzung für politisches Handeln
Abseits des Bekannten
Die Berliner Regisseurin Friederike Hirz schafft mit ihren choreografischen Arbeiten neue Bilderwelten
von Jakob Hayner
tdz-extra: theater der welt 2020
Ist mein Mikro an?
Kurator Stefan Schmidtke über das Festival Theater der Welt 2020 in Düsseldorf im Gespräch mit Martin Krumbholz
von Martin Krumbholz und Stefan Schmidtke
Auftritt
Bochum: Windstille der Seele
Schauspielhaus Bochum: „Iwanow“ von Anton Tschechow. Regie Johan Simons, Bühne Johannes Schütz, Kostüme Sofia Brockhausen
von Jakob Hayner
Bonn: Unendliches Blubbern
Theater Bonn: „Apeiron“ (UA) von Anja Hilling. Regie Ludger Engels, Bühne Volker Thiele, Kostüme Sibylle Wallum
von Martin Krumbholz
Dresden: Baseballschlägerjahre
Theater Junge Generation: „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ (UA) von Manja Präkels in einer Fassung von Nils Zapfe. Regie Nils Zapfe, Raum Konstanze Grotkopp, Ausstattung Jasna Bošnjak
von Johanna Lemke
Frankfurt/Main: Theologie des Diesseits
Schauspiel Frankfurt: „jedermann (stirbt)“ von Ferdinand Schmalz. Regie Jan Bosse, Bühne Stéphane Laimé, Kostüme Kathrin Plath
Köln: Die Maske des Bürgerlichen
Schauspiel Köln: „Aus dem bürgerlichen Heldenleben“ nach Carl Sternheim. Regie Frank Castorf, Bühne Aleksandar Denić, Kostüme Adriana Braga Peretzki
von Sascha Westphal
Mannheim: Frauen kämpfen um ihre Geschichte
Nationaltheater Mannheim: „Bataillon“ (UA) von Enis Maci. Regie Marie Bues, Ausstattung Heike Mondschein
von Elisabeth Maier
Mülheim an der Ruhr: Die Schule der Toten
Theater an der Ruhr: „Sokrates der Überlebende / Wie die Blätter“. Regie Simone Derai Kostüme Serena Bussolaro und Simone Derai
von Sascha Westphal
München: Grindig grauslich
Münchner Volkstheater: „Am Wiesnrand“ (UA) von Stefanie Sargnagel. Regie Christina Tscharyiski, Bühne Sarah Sassen, Kostüme Svenja Gassen
Nürnberg: Anti-Inszenierung
Staatstheater Nürnberg: „Andi Europäer“ (UA) von Philipp Löhle. Regie Tina Lanik, Ausstattung Patrick Bannwart
Saarbrücken: Gefangen im Netz
Saarländisches Staatstheater: „1 Yottabyte Leben“ (UA) von Olivia Wenzel. Regie Matthias Mühlschlegel, Ausstattung Rimma Starodubzeva
von Reingart Sauppe
Stück
Die Architektur der Macht und die Ausgeschlossenen
von Jakob Hayner und Thomas Freyer
Thomas Freyer, Ihr neuestes Stück „letztes Licht. Territorium“ wurde im Februar am Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt. Inhaltlich erinnert es an „kein Land. August“ von 2017. Gibt es eine kontinuierliche Auseinandersetzung, die …
Foto: Matthias Horn
letztes Licht. Territorium
1 (zwischen den Hütten) ZAUDA Verlass ist auf den. Wie ichs gesagt hab. MAGEL Verlass? Auf den? Auf dein Wort, Zauda. Wie immer. ZAUDA Also. Auspacken, Freunde. BYOSCH Auspacken. MAGEL …
von Thomas Freyer
Magazin
Magische Theaterbilder gegen die Gewalt
Beim iberoamerikanischen Theaterfestival ¡Adelante! am Theater Heidelberg werden vor allem die sozialen und politischen Brandherde Lateinamerikas sichtbar
von Elisabeth Maier
Ist Theater ein Gemeingut?
Die Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft in Gent diskutierte den Umbau der Institution Stadttheater als Commons
von Theresa Schütz
Geschichten vom Herrn H.: Männergift und Schniedelkritik
Männer und Frauen, das war auch angesichts der diesjährigen Auswahl des Theatertreffens wieder Thema. Erstmals wurde die Vorschrift, mindestens die Hälfte der Regisseure müsse weiblichen Geschlechts sein, zur Anwendung gebracht. …
von Jakob Hayner
Dramaturgie in Jahrhundertbögen
In Gedenken an den herausragenden Dramaturgen und Publizisten Alexander Weigel
von Thomas Irmer
Immer wieder Shakespeare
Dem Übersetzer, Publizisten und Dramaturgen Maik Hamburger zum Gedenken
Gesammelte Irrtümer
Annette Leo (Hg.): „Ich bereite meinen nächsten Irrtum vor …“. Bertolt Brecht und die Sowjetunion. Verbrecher Verlag (lfb texte 9), Berlin 2019, 312 S., 24 EUR.
von Lara Wenzel
Wenn der FSB dreimal klingelt
dekoder. Russland entschlüsseln 1. Hg. von Tamina Kutscher und Friederike Meltendorf, Matthes & Seitz, Berlin 2019, 335 S., 20 EUR.
Die Bühne des Denkens
Jacques Rancière: Das Verfahren der Szene. Gespräche mit Adnen Jdey. Diaphanes Verlag, Zürich 2019, 160 S., 18 EUR.
Gespräch
Was macht das Theater, Peter Luppa?
von Thomas Irmer und Peter Luppa
Herr Luppa, Sie sind vermutlich der dienstälteste kleinwüchsige Schauspieler im deutschen Stadttheater. Wie kamen Sie zur Bühne? Ich war Zahntechniker und dachte mir, es gibt einen höheren Grund, warum ich …
Foto: Katharina Poblotzki