Theater der Zeit

Theater der Zeit 3/2020

Russian Underdogs

Victoria Lomasko und Kirill Serebrennikov

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Editorial

Eigentlich wollten wir Kirill Serebrennikov in Berlin treffen. Doch der russische Regisseur sitzt nach wie vor aufgrund eines vom russischen Staat gegen ihn geführten Gerichtsverfahrens in Russland fest. Nichtsdestotrotz ist er unter Hochdruck dabei, in Moskau seine neueste Produktion vorzubereiten, die am 8. März am Deutschen Theater in Berlin Premiere feiern wird: Giovanni Boccaccios „Decamerone“. Vor dem Hintergrund nicht nur innen-, sondern auch außenpolitischer Machtverschiebungen in Russland haben wir diese russisch-deutsche Koproduktion zwischen dem Moskauer Gogol Center und dem Deutschen Theater in Berlin zum Anlass genommen, in unserem Heft-Schwerpunkt einen Blick auf Russland und die Konflikte und Verflechtungen zwischen Ost und West zu werfen: Tom Mustroph traf Kirill Serebrennikov zum Gespräch in Moskau. Jakob Hayner sprach mit der Slawistin Sylvia …

Kommentar

  • Der Rückschritt schreitet voran

    Seit sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich am 5. Feb­ruar mit den Stimmen der CDU und AfD zum Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen hat wählen lassen, ist viel passiert. Von „Dammbruch“, „Tabubruch“ …

Künstlerinsert

  • Wandbild von Victoria Lomasko für das Festival für zeitgenössische Positionen russischer Kunst Karussel im Europäischen Zentrum der Künste Hellerau in Dresden. Foto Peter R. Fiebig

    Russian Underdogs

    Die russische Künstlerin Victoria Lomasko zeichnet die Marginalisierten und Engagierten. Ein Gespräch über Kunstaktivismus, Zensur und ihre Arbeiten mit Anja Nioduschewski

    von Victoria Lomasko und Anja Nioduschewski

    Victoria Lomasko, Sie sind eine der bekanntesten grafischen Künstlerinnen Russlands, vor allem weil Sie die Gerichtsprozesse gegen die Kunstaktivistinnen von Pussy Riot (2012) wie auch gegen die Ausstellungsmacher von „Verbotene …

    Foto: Peter R. Fiebig

Thema

Protagonisten

  • Howgh, ich habe gesprochen!

    Der Philosoph Slavoj Žižek über sein Theaterstück „Die drei Leben der Antigone“ im Gespräch mit dem Regisseur Felix Ensslin

    von Felix Ensslin und Slavoj Žižek

    2015 veröffentlichte der slowenische Philosoph und Kulturkritiker ­Slavoj Žižek sein erstes Theaterstück: „Die drei Leben der Antigone“, ein Thea­t­erexperiment im Geiste des Brecht’schen Lehrstücks, das Sophokles’ „Antigone“ in drei Versionen …

  • Foto: Jannis Mattar

    Drei Mal Tod

    Žižeks „Die drei Leben der Antigone“ in der Regie von Felix Ensslin

    von Sascha Westphal

    Die Einstellung des Chorführers ist offensichtlich. Nicht ihre Haltungen, nicht ihre religiösen Überzeugungen verdammen Antigone. Selbst ihre Tat ließe sich noch tolerieren. Die letzte, entscheidende Grenze hat sie aber überschritten, …

    Foto: Jannis Mattar

  • High Noon

    In seiner ersten Spielzeit als Intendant des Burgtheaters Wien wettert Martin Kušej gegen Populisten, Elfriede Jelinek beklagt die FPÖ und der Chor unfaire Arbeitsbedingungen

    von Christoph Leibold

Aktuelle Inszenierung

Look Out

tdz-extra: theater der welt 2020

Auftritt

Stück

  • Foto: Matthias Horn

    Die Architektur der Macht und die Ausgeschlossenen

    Der Dramatiker Thomas Freyer über sein Stück „letztes Licht. Territorium“ im Gespräch mit Jakob Hayner

    von Jakob Hayner und Thomas Freyer

    Thomas Freyer, Ihr neuestes Stück „letztes Licht. Territorium“ wurde im Februar am Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt. Inhaltlich erinnert es an „kein Land. August“ von 2017. Gibt es eine kontinuierliche Auseinandersetzung, die …

    Foto: Matthias Horn

  • letztes Licht. Territorium

    1 (zwischen den Hütten) ZAUDA Verlass ist auf den. Wie ichs gesagt hab. MAGEL Verlass? Auf den? Auf dein Wort, Zauda. Wie immer. ZAUDA Also. Auspacken, Freunde. BYOSCH Auspacken. MAGEL …

    von Thomas Freyer

Magazin

Gespräch

  • Foto: Katharina Poblotzki

    Was macht das Theater, Peter Luppa?

    von Thomas Irmer und Peter Luppa

    Herr Luppa, Sie sind vermutlich der dienst­älteste kleinwüchsige Schauspieler im deutschen Stadttheater. Wie kamen Sie zur Bühne? Ich war Zahntechniker und dachte mir, es gibt einen höheren Grund, warum ich …

    Foto: Katharina Poblotzki