Das Volk ist immer da. Kaum ist es über die Bühne gezogen und links abgegangen, kommt es von rechts schon wieder hervor. Es läuft im Kreis und heißt hier „Heimatchor“. Also keineswegs schweigend, sondern mit Meinungen beladen, die es uns im Vorbeigehen vor die Füße wirft: „Hier sind wir, wir sind viele …“ Dieses Volk definiert sich nach eigenen Worten durch Arbeit und geregelte Freizeit. Ordnung ist ihm sehr viel lieber als Chaos.
Philipp Löhle hat mit „Wir sind keine Barbaren!“ ein Stück für vier Personen geschrieben, für zwei Paare – Barbara und Mario sowie Linda und Paul. Vier aus dem Volke sozusagen. Soweit die Ordnung. Das Chaoselement jedoch ist der Fünfte, der Unsichtbare, auf den sich alles immer mehr fokussiert. Ein Fremder, der vielleicht Bobo oder Climt heißt, man weiß es nicht so genau – ein Flüchtling, ein Schwarzer noch dazu. Wobei auch das unter den vieren umstritten ist: Tendiere die Hautfarbe nicht eher ins Bräunliche? Vermutlich aus Afrika, vielleicht aber auch aus Asien. Gewiss ist nur, dass er in das wohlgeordnete Leben der vier einbricht – und schließlich liegt alles in Scherben, aber geht dann doch weiter wie bisher, jedenfalls irgendwie.
Die Paarordnung erweist sich gleich zu Beginn...