Schluss
von Bernd Stegemann
Erschienen in: Lob des Realismus (05/2015)
„Was nicht mehr begriffen werden kann, ist nicht mehr.“
G. W. F. Hegel80
Zum Schluss noch eine Geschichte, die Dietmar Dath aus dem Roman „Teranesia“ zitiert. Eine Studentin erzählt hier in „hintergründiger Unschuld“ eine „irritierend einleuchtende Verschwörungstheorie“ und plötzlich erscheint die ganze Welt in einem anderen Licht: „In den Neunzehnhundertsechzigern und -siebzigern gab es in allen demokratischen Ländern Menschen, die gar keine Macht hatten, und dann gingen diese Menschen zu denen, die alle Macht hatten, und sagten: ‚All diese Grundsätze der Gleichheit, von denen ihr uns seit der Französischen Revolution erzählt, sind ja schön und gut, aber ihr scheint sie nicht ernst zu nehmen. Wenn man es genau nimmt, seid ihr Heuchler. Also werden wir jetzt dafür sorgen, daß ihr diese Grundsätze ernst nehmt.‘ Dann veranstalteten sie Demonstrationen und Busfahrten und besetzten Häuser, was ziemlich unangenehm für die Menschen war, die die Macht hatten, weil die anderen Menschen so gute Argumente hatten und ihnen jeder zustimmen mußte, der ihnen aufmerksam zuhörte.
Der Feminismus und die Bürgerrechtsbewegung setzten sich immer mehr durch, und alle anderen Initiativen für soziale Gerechtigkeit erhielten immer mehr Unterstützung. Und in den Neunzehnhundertachtzigern beschloß die CIA […], eine Gruppe sehr kluger Linguisten zu beauftragen, eine Geheimwaffe...