„Der realistische Wert eines Werkes ist vollkommen unabhängig von allen imitativen Eigenschaften.“ Fernand Léger1 I. Die Realität meldet sich seit einigen Jahren mit Gewalt zurück. Das Ende der Geschichte scheint vorbei zu sein und es werden wieder Fragen gestellt, die ein realistisches Bild der Gesellschaft hervorbringen wollen. Die leninsche Frage: „Wer wen?“ gehört heute ebenso dazu wie die Frage nach den Interessen der Macht und ihrer Legitimation. Die wattierten Zeiten, in denen man mit einer Aussage wie: „Der Golfkrieg findet nicht statt“ als großer Philosoph galt, enttarnen sich langsam als das, was sie schon immer waren: die geschwätzige Seite der neoliberalen Ideologie. Das neu erwachte Interesse an der Realität hat viele Ursachen. Die Vehemenz, mit der der Alltag von angeblich …