Theater der Zeit

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Ich verstehe Gott nicht

Das Oktoberheft von Theater der Zeit

Assoziationen: Ich verstehe Gott nicht

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10.7.2015

Die Oktoberausgabe der Zeitschrift „Theater der Zeit" begibt sich gemeinsam mit dem dänischen Regisseur Lars von Trier in den Wald. Nicht jedoch um einen Ort idyllischer Naturbetrachtungen aufzusuchen, sondern um hier, wie Charlotte Gainsbourg und William Dafoe in Lars von Triers „Antichrist“, den Hort des Bösen zu entdecken.

Kerstin Decker befragt den Filmemacher zu seiner neuesten cineastischen Manifestation, während Gunnar Decker in einem Essay der Renaissance des Dämonischen auf heilsgeschichtlichem Grund nachspürt.

Weiterer Themenschwerpunkt des Heftes sind die Saisonauftakte in Berlin und Wien. Jedes gelungene Kunstwerk, hatte bereits Pierre Klossowski gewusst, vollzieht einen Exorzismus. An den bekennenden Dämonologen Goethe wagte sich der neue Burgtheaterintendant Matthias Hartmann und setzte mit einem Gesamt-„Faust“ auf Welttheater im selbsternannten Welthauptstadttheater – ohne jedoch so recht zu überzeugen, wie die Wiener Korrespondentin Margarete Affenzeller berichtet. Auch am Deutschen Theater begab man sich mit Josef Conrads „Herz der Finsternis“ in den Urwald menschlicher Abgründe, wobei es schließlich doch eher das Diven-Doppel Nina Hoss und Susanne Wolff in Lukas Bärfuss „Öl“ war, die der neuen Intendanz von Ulrich Khuon die Gunst des Berliner Publikums sicherte.

Viel versprechende und zukunftsfähige Konzepte vermisst dagegen Wolfgang Engler, Rektor der Berliner Hochschule, für Schauspielkunst „Ernst Busch“, bei den politischen Akteuren, die mehr oder minder alle glauben, sie könnten jenen Status Quo wieder herstellen, der einmal Stabilität verkörperte. Die Lehre der Weltenwenden 1989 und 2008 lässt sich auf jenen einfachen Punkt zuspitzen, dass es darum geht, sich der Zukunft überhaupt zu stellen, also das Bewusstsein auf die Höhe der Zeit zu hieven.

Ganz gegenwärtig geht es dagegen in Schottland zu. Lena Schneider besucht das legendäre Fringe Festival in Edinburg und stößt, wenn auch nicht auf Dämonen, so doch auf vibes der neuen britischen Dramatik, die sich sehen lassen kann, auch wenn sie keine Rezepte bietet, die Welt zu kurieren. Dass in Weißrussland, respektive in Minsk immer noch die Uhren angehalten werden, und wie das Belarus Free Theatre, die einzige freie Theatergruppe des Landes, sich dagegen aufbäumt, berichten Erik Altorfer und Stephan Roppel in der Oktoberausgabe von „Theater der Zeit“, der Zeitschrift für Theater und Politik.


Theater der Zeit - Oktober 2009

Im Handel erhältlich ab 01.10.2009
EUR 6,00 ISSN 0040-5418 80 Seiten
Abonnenten erhalten mit dieser Ausgabe IXYPSILONZETT – Das Magazin für Kinder- und Jugendtheater. Schwerpunkt: Kinder- und Jugendtheater in NRW sowie das Sonderinsert Der dritte Weg - Eine theatrale Demonstration / Dokumentarprojekt des Theaterhauses Jena basierend auf Interviews mit Demonstranten von 89

 

 

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