Gestern und heute
Festivals für das Publikum, die Stadtgesellschaft und die Künstler*innen
von Anke Meyer
Erschienen in: Offen! Das internationale figuren.theater.festival – Erlangen Nürnberg Fürth Schwabach (05/2025)

„Jeder von uns kann davon profitieren, vor allem diejenigen, die etwas zu sagen haben, aber nicht wissen, wie sie es sagen sollen, die bei ihrer Wahl zögern, zaudern und verzweifeln. Das Wunderbare an diesem Abenteuer ist, dass es die Gefahr vermeidet, in einer fatalen Uniformität zu enden; die ganze Bandbreite der Möglichkeiten wird angeboten, die ganze Palette der Modi und Genres wird an diesem einzigartigen Ort vereint, wo jeder, wenn er will, sich selbst beurteilen, testen und vergleichen kann …“1
Man könnte fast glauben, dies sei ein Kommentar zum internationalen figuren.theater.festival Erlangen Nürnberg Fürth Schwabach, vielleicht anlässlich der schwierigen finanziellen Lage, in die es 2024 aus Gründen, die weder eingeladene Theater noch die ausrichtenden Kulturämter im Geringsten zu verantworten hatten, geraten war. Um den Politiker*innen, die über Gedeih und Verderb dieses einzigartigen Theaterfestes zu entscheiden hatten, die Augen zu öffnen über dessen besonderen Wert. Ein flammendes, vielleicht etwas altmodisch formuliertes Plädoyer für das Weiterbestehen dieses so vielfältigen, breit aufgestellten und für Randständiges immer offenen Festivals.
Nährboden und Resonanzkörper
Doch das Zitat stammt weder aus dem Jahr 2024 noch aus 2011, dem Jahr, in dem das Festival schon einmal vor dem Aus stand. Nein, die zitierte Aussage traf A. M....