2016 versammelten sich die neun ostdeutschen Ensemblepuppentheater erstmals, um im Rahmen des Symposiums „Aufbruch“ gemeinsame Strategien gegen gemeinsam empfundene Nöte zu entwickeln. Zwei Jahre später waren beim Folgesymposium erste Ergebnisse zu sehen: Ein Laboratorienprogramm an den Häusern in Magdeburg, Chemnitz und Bautzen führte zu interessanten ästhetischen Experimenten, Kollaborationen mit freien Künstlern und auch einem neuen Selbstverständnis der einzelnen Ensemblemitglieder. Ein Masterclass-Format mit Puppenspielstudierenden aus Stuttgart und Berlin sowie angehenden Schauspielregisseurinnen und -regisseuren von den Universitäten und Hochschulen in Salzburg, Hamburg, Berlin und Hildesheim war ein erster konkreter Schritt, um dem Mangel an puppenspielerfahrenen Regisseuren abzuhelfen. Indirekter Effekt von „Aufbruch“ waren die Einrichtung einer zweijährigen Residenz für die puppenspielaffine Schauspielregisseurin Kai Anne Schumacher an der Puppenspielsparte in Gera sowie das in diesem Herbst im Theater der Jungen Generation in Dresden beginnende Weiterbildungsprogramm für Regisseure, die an der Arbeit mit Puppen und Objekten interessiert sind.
„Aufbruch II“ erinnerte ein wenig an das Doppelpass-Programm der Kulturstiftung des Bundes, das freie Szene und feste Häuser zusammenbringt. Der Unterschied ist: Hier fanden die Anstrengungen ganz aus eigener Initiative und von der Bundesebene völlig ungefördert statt.
Ein Tropfen fällt auf eine Wasseroberfläche. Der Tropfen wird abgefilmt, er wird zum Mond, der über einer Landschaft schwebt. Ein...