double: Das Thema „Generationenwechsel“ betrifft natürlich auch die Weitergabe von Wissen. Mit dir und deiner Person verbinde ich einen Wissensschatz. Wie kann man dieses Wissen sichern und weitergeben, wenn du nicht mehr da bist? Du hast in einem früheren Gespräch das Stichwort der „Flaschenpost“ eingebracht. Mir gefällt die Idee, dass ein Wissen irgendwo strandet, jemand den Korken öffnet und sich inspirieren lässt. Aber es gibt natürlich auch die Strategie der ‚Schulbildung mit Sendungsbewusstsein’ als Gegen
Manfred Wegner (lacht) Das ist natürlich die Frage: Inwieweit mache ich eine eigene Performance, oder inwieweit diene ich dem Wissenstransfer, ohne mich selbst ins Spiel zu bringen.
Vielleicht stecken Aspekte von beidem im Wissenstransfer? Einmal zurück auf den Anfang unserer Beziehung: Ich habe Mitte der 90er Jahre als junge Studentin hier ein Praktikum gemacht und irgendwann erwähnt, dass ich überlege, eine Abschlussarbeit zur Handspring Puppet Company zu schreiben. Einen Tag später lag auf meinem Tisch ein hoher Stapel von Dokumenten. Du hast bei mir sozusagen die „Flaschenpost“ deponiert. Ich hatte aber auch sofort das Gefühl: „Jetzt habe ich eine Verantwortung.“ Du hast mir ein Mandat gegeben, eine Aufgabe.
Ja, aber das ist ja das, was mir zur Verfügung steht. Ich sitze auf...