Theater der Zeit

3 Maschinensturm?

von Florian Evers

Erschienen in: Recherchen 139: Theater der Selektion – Personalauswahl im Unternehmen als ernstes Spiel (11/2018)

Im Verlauf dieser Arbeit wurde ein eher düsteres Bild vom Theater gezeichnet. Sind Applied-Theatre-Formen, dieser Logik folgend, lediglich Maschinen zur Zurichtung von Menschen mit einer freundlichen Oberfläche?28 Was ist das Fazit, wenn aus der ästhetischen Analyse derartige politische und ethische Ambivalenzen hervorgehen, wie die Dispositivanalyse des Theaters der Selektion sie vorangehend dargelegt hat? Plädiere ich nun für Maschinensturm, für Sabotage, für das gelegentliche, systemstabilisierende Öffnen von Ventilen an der abstrakten Maschine oder für Feinjustierung? Es muss dabei betont werden, dass in dieser Studie Gewicht auf die Ambivalenzen gelegt wurde, gerade weil der Diskurs um das Theater in sozialen Kontexten dazu neigt, Gewicht auf die Affirmation zu legen.

Insbesondere allerdings in Beispielen des Theaters in Unternehmen scheint das Ernste Spiel des angewandten Theaters mitunter auffällig invasiv und tendiert oftmals zur neoliberalen Idee in ihren Extremen. Versucht man dabei eine globale Perspektive auf die Interventionen des Applied Theatre in der privilegierten und prekären Teilhabe am neoliberalen System einzunehmen, so könnte das Bild bisweilen auch extrem zynisch ausgedeutet werden: In den vom Neoliberalismus verheerten Regionen der Welt verwaltete das Applied Theatre das Elend mit der freundlichen Maske der Hinwendung. Innerhalb der privilegierten Teilhabe in den westlichen Industrienationen dagegen würde es sehr effektiv...

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