Theater der Zeit

Atemreflexe nutzen – zu Luft kommen

von Viola Schmidt

Erschienen in: Mit den Ohren sehen – Die Methode des gestischen Sprechens an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin (04/2019)

Um ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Ein- und Ausatmung in Abhängigkeit von der mentalen und körperlichen Grundspannung zu beschreiben, führten Horst Coblenzer und Franz Muhar den Begriff der Atemmittellage ein. „Die gedachte Linie, auf die die einzelnen Atemzüge während der Ruheatmung immer wieder zurückfinden, bezeichnet man als Atemmittellage. Hier pendelt sich die Atmung im Gleichgewicht zwischen den in- und exspiratorischen Kräften immer wieder ein, und zwar ganz ohne unser Zutun. Von dieser Mittellage kann man willkürlich ganz ausatmen und auch über die Ruheatmung hinaus tief einatmen.“49 In Abhängigkeit von der Situation kann die Atemmittellage erhöht werden und sich entsprechend der Körperspannung von der Ruheatmung entfernen, ohne die Balance zwischen Ein- und Ausatmung zu stören. „Wachsein und Erlebnisfähigkeit haben ihr Entsprechen in der zugehörigen Grundspannung der Muskulatur, also im Tonus, Aufmerksamkeitssteigerung und Erregung bewirken Tonuserhöhung.“50

Die intentionale Einstellung der Sprecher unterstützt den Spannungszustand der nicht bewegten Muskulatur und erhöht die Atemmittellage, wodurch Atemluft ungehindert einströmen kann. Diese Betrachtungsweise zielt insbesondere darauf ab, übermäßiges „Luftholen“ im Gegensatz zu einem „Zu-Luft-Kommen“ zu vermeiden. Gleichzeitig wird zu Recht darauf verwiesen, dass eine Erweiterung der Vitalkapazität für die Stimmgebung wenig relevant ist. Die Vitalkapazität bezeichnet die Luftmenge, die nach maximaler Einatmung abgegeben werden kann....

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