„Wissen Sie, warum man die Spitzen seiner Ellenbogen nicht lecken kann?“, fragt die ausgesprochen gut gelaunte junge Frau im blauen Schlabberpullover den etwas mürrisch wirkenden Mann im roten Schlabberpullover. Im Ratgeber für erfolgreiches Flirten wird man so einen Satz wohl kaum finden. So verwundert es wenig, dass ihre so gestaltete Annäherung bei ihm erst einmal wenig fruchtet: „Ich lebe in einer Beziehung.“ Einstieg missraten. Wie wäre es mit: „Ich habe mich grade getrennt.“ Schwieriger Fall. Oder: „Ah ja.“ Vielleicht wird noch etwas draus.
Ein Mann und eine Frau lernen sich auf einer Party kennen. Der Funke springt über, eine Beziehung bahnt sich an und entwickelt sich – mit allen Hochs und Tiefs. Er geht fremd und/oder sie hat eine Liaison mit einem anderen Mann, er hält um ihre Hand an, sie ist (noch) nicht zum Jawort bereit, oder überraschenderweise doch? Sie wird von einer schweren Krankheit heimgesucht, verliert die Sprache, verabschiedet sich per Sterbehilfe, oder es stellt sich heraus, dass der Tumor vielleicht doch gutartig ist. Warum bahnt sich das Schicksal diesen, seinen Weg? Oder seine Wege? Wie wenig ist nötig, dass sich alles ganz anders entwickelt?
In der Zweierbeziehung, die der britische Dramatiker Nick Payne in seinem 2012 in...