Meldung (Sonstiges)
Köln: Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins zeigt Erholung der Theater
6.7.2023
Der Deutsche Bühnenverein hat die Werkstatistik für die Theatersaison 2021/22 veröffentlicht. In einer Presseaussendung teilte der Verein mit, dass die Statistik erstmals ausschließlich in digitaler Form vorliegt, was die Auswertung der Daten erheblich erleichtert.
Der Bühnenverein stellt generell einen deutlichen „Aufwärtstrend“ fest, nachdem die beiden vorherigen Spielzeiten stark von der Pandemie betroffen waren. Laut der Mitteilung konnten die Theater nach den Lockdowns in den Vorjahren wieder deutlich mehr Aufführungen präsentieren, insgesamt 71.751. Zum Vergleich: In der Corona-Spielzeit 2020/21 wurden deutschlandweit nur 22.729 Aufführungen gezählt, während es in der letzten Vor-Corona-Saison 2018/19 noch 82.052 waren.
Ähnlich verhält es sich mit den Publikumszahlen: Während in der Saison 2020/21 insgesamt nur 2.541.142 Zuschauerinnen und Zuschauer die Theater in Deutschland besuchten, stieg die Zahl in der Spielzeit 2021/22 bereits auf 12.820.418 an – ein Anstieg um rund 80 Prozent, so der Bühnenverein. Der Anteil digitaler Inszenierungen ist dagegen von 18 Prozent in der Saison 2020/21 auf drei Prozent in der Spielzeit 2021/22 gesunken.
Die Komödie „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob liegt erstmals an der Spitze der Werke mit den höchsten Aufführungszahlen. Sie wurde insgesamt 416 Mal im deutschsprachigen Raum (Österreich, Schweiz und Deutschland) aufgeführt. Auf dem zweiten Platz folgt Ferdinand von Schirachs „Gott“ mit 216 Aufführungen, gefolgt von Friedrich Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ mit 189 Aufführungen. In Bezug auf die Werke mit den meisten Inszenierungen führt weiterhin Mozarts „Zauberflöte“, während der Anteil von Bearbeitungen in allen Genres von 24 Prozent auf 27 Prozent gestiegen ist.
Die Datengrundlage für die Statistik bilden 440 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.