Hinter Moritz Kienemann liegt ein Jahr, das er selbst als überwältigend bezeichnet. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Ensemblemitglied am Staatsschauspiel Dresden, er kam nach Sachsen, nachdem er zwei Jahre in seiner Heimatstadt München am Volkstheater gespielt hatte. Kurz davor hatte er die Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin abgeschlossen. Es blieb in dem einen Jahr nicht viel Zeit zum Innehalten. Moritz Kienemann prägte die wichtigen Inszenierungen der neuen Intendanz unter Joachim Klement: „Weg ins Leben“ unter Volker Lösch, „Erniedrigte und Beleidigte“ in der Regie von Sebastian Hartmann und als Höhepunkt Ulrich Rasches „Das große Heft“. Nach seiner ersten Saison am Haus bekam Moritz Kienemann den Erich-Ponto-Preis „für herausragende künstlerische Leistungen“, den der Förderverein des Theaters alle zwei Jahre vergibt. Was für ein Start für den 28-Jährigen.
Und doch versucht Moritz Kienemann auch zu relativieren. „Es gibt wenig unstetere Dinge als das, was Erfolg genannt wird“, sagt er. Es habe ihn überrascht, dass er gleich so spannende Rollen spielen durfte – er, der eigentlich ja gerade erst von der Schauspielschule kommt, ein Anfänger ist. „Ich kam her mit dem Wunsch, zu zeigen, was ich gelernt habe. Ich bin sehr froh, dass ich das auch kann.“
Moritz...