Auch wenn das Theater der Jungen Welt in den fast vier Jahrzehnten unserer Bekannt- und Freundschaft ein durchaus modernes, die Grimm-Fixierung weitgehend ausschließendes Kinder- und Jugendtheater war, so kommt mir doch ein »fabelhaftes « Märchen der Gebrüder in den Sinn, wenn ich an den mir an Jahren sogar um einiges vorauseilenden Jubilar denke: die Geschichte vom Hasen und vom Igel! Vor allem in jüngerer Zeit, in der unsere Beziehung immer enger wurde, hatte ich bei mühsam gesuchten und gefundenen Ideen, wie man Herausforderungen der Zeit theatralisch begegnen könnte, das Gefühl, dass da einer im Leipziger Westen ruft: »Bin schon da.« Vor allem der inzwischen am Lindenauer Markt sehr prägend heimisch gewordene IGEL mit den aus Westfalen mitgenommenen »schwarzgelben« Stacheln hat mit seiner Crew stets Ideen, die nur kurz solche bleiben und alsbald zur »materiellen Gewalt« werden, weil sie – wie ein dem Vergessen zu entreißender Philosoph meinte – die Massen ergriffen haben. Der Autorenwettbewerb für Theater im Bus, die Autorentage Boxenstopp, die großartige und zum Sächsischen Theatertreffen

2016 eingeladene und dort ausgezeichnete Schauspiel-Ballett-Kooperation mit Heike Hennig »Crystal«, »Brennpunkt: X« mit vor Krieg und Not geflohenen Neubürgern, Theaterforschungslabore für Kinder und Jugendliche und die immer wieder mit neuen beispielhaften Projekten motivierende...