70 Jahre Zukunft
Theater der Jungen Welt Leipzig
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Assoziationen: Dossier: Inklusion Dossier: Polen Theater der Jungen Welt
Grußwort des Oberbürgermeisters
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Theaterfreunde, 70 Jahre Theater der Jungen Welt, 70 Jahre Theater für Kinder, Jugendliche, Heranwachsende und Erwachsene, 70 Jahre Zukunft! Es freut mich, dass das Theater …
von Burkhard Jung
Ein Junges Theater wird gegründet 1946 – 1948
Gründungsbefehl des Theaters der Jungen Welt
На территории Советской зоны оккупации в Германии создание и функционирование антифашистских партий и организаций уже преуспели. Есть организации, которые установили окончательную ликвидацию остатков фашизма и укрепления основ демократии и гражданских …
von Tatjana Rese
Foto: Stadtarchiv Leipzig: StVuR 8274, Bl. 5
Kultur für den Wiederaufbau
In einer Phase, in der nach der von Joseph Goebbels »für den totalen Kriegseinsatz« zum 1. September 1944 verfügten Schließung aller deutschen Bühnen die Theater ihre erste Friedensspielzeit hinter sich …
von Thomas Irmer
Zwischenrufe
Die Herzen klopfen
Theater, Theater – 70 junge Jahre. Junge Welt trifft junge Welt, trifft alte Welt, trifft ganze Welt. Spielen, Rauschen, Alltag vertauschen. TdJW – mit dieser Bühne verbinde ich Lust und …
von Heike Hennig
Eine Narbe bleibt
»Romeo und Julia« – eine Inszenierung von Marion Firlus, die von 1997 bis 2000 mit über hundert Vorstellungen das Publikum zu Tränen rührte: Ich starb auf der Bühne als Mercutio …
von Chris Lopatta
Ein Schaf fährt Taxi
Ich erinnere mich gerne an meine erste schauspielerische Rolle als weibliches (!) Schaf Gullbra in dem Stück »In einer Winternacht « zurück. Es ist erstaunlich, wie gut die Figuren in …
von Dominique Ehlert
Ein unzulässiger Holocaustvergleich?
Mucksmäuschenstill. Kein Laut. Keine Regung. Das junge Publikum in Krakau rührte sich während der Vorstellung kein bisschen. 90 Minuten lang Verharren. Auf die Bühne des Theaters Groteska, wenige Kilometer von …
Das Haus der Verbundenheit
Meine Laufbahn begann mit Kinder- und Jugendtheater, nun neigt sie sich langsam dem Ende und ich bin wieder bei den Anfängen gelandet. Und das ist gut so, denn die Noch-nicht-Erwachsenen …
von Günter Schoßböck
Der versehrte Prinz von Nirgendwo
Prinz von Nirgendwo hieß meine Rolle in der wunderbaren Märchen-Adaption »Rapunzel geht los!« von Katrin Lange, die Boris von Poser mit uns Schauspielern 2012 am TdJW zauberhaft in Szene setzte. …
von Matthias Walter
Nach vier Monaten
singend, während er die gesehene Szene lebhaft mit Buntstiften auf Papier malt – so findet eine Mutter ihren dreijährigen Sohn im Kinderzimmer vor. Gemeinsam haben sie vier Monate zuvor (!) …
Von Freiheit zu Freiheit
Das TdJW Leipzig ist meine persönliche feste Insel im stürmischen Ozean des Lebens eines Freiberuflers. Hier war 2007 meine letzte freiberufliche Inszenierung, bevor ich für sieben Jahre in eine feste …
von Kai Festersen
Der Seitenlinien-Derwisch
Immer wenn ich Jürgen Zielinski treffe, fühle ich mich wie Andy Möller. Oder wie Jens Lehmann, was auf dasselbe hinausläuft: Beide haben für den BVB und Schalke ’04 gespielt. Obwohl …
Noch ein glücklicher Moment
Nun erlebe ich schon ein zweites Jubiläum am Theater der Jungen Welt Leipzig und Worte wie »damals« oder »früher« scheinen immer mehr in meinen Sprachgebrauch überzugehen. Man wird älter. Damals …
von Peter Schneider
Wie von Zauberhand
Vor einigen Jahren hatte ich den Auftrag, die Musik für das Stück »Ikar« von Katrin Lange zu komponieren. Regie führte Jürgen Zielinski, für den ich schon viele Stücke musikalisch betreut …
von Michael Rodach
Vom Zuschauersaal auf die Bühne
Ich bin als Schauspieler quasi neu am Haus, doch meine Verbindung zum Theater der Jungen Welt ist insofern besonders, als ich bereits als Kind und später als Jugendlicher selbst im …
von Philipp Zemmrich
Keine billigen Effekte
Ich erinnere mich, wie ich zu fernen Schulzeiten in schöner Regelmäßigkeit selbst Besucher des Theaters der Jungen Welt war. Damals war es für mich »klar wie Kloßbrühe«: Ein Schauspielort für …
von Thomas Feist
Diagnose: Applaus
2011 konnte ich mit dem Studentenclub des TdJW ein sehr spaßiges Format realisieren: »Wilde Herzen – Leipzigs erste Studisoap«. Das Herzstück der sechs Folgen bildete eine Studenten-WG mit den in …
von Bettina Frank
Zwei Haufen Reis
Zu den 15. Werkstatt-Tagen 2006 hatte eine britische Gruppe namens Stan’s Café aus Birmingham eine Installation aufgebaut, die Quantitäten von Menschen mittels Reiskörnern darstellte. Ich erinnere mich zum Beispiel noch …
Die (finanzielle) Wende
1990 war’s, in der Zeit, zu der sich Oper und Schauspiel aus dem gemeinsamen Theaterverbund herauslösten und das kleine Theater der Jungen Welt ohne Spielstätte, aber zumindest mit sechzig tapferen …
Theater fürs Leben
Das TdJW hat mich als einzige Kulturstätte durch mein bisheriges Leben begleitet. Das schafften nicht einmal Oper, Schauspiel- und Gewandhaus. Auch wenn die Erinnerungen an den ersten Besuch im TdJW …
von Roman Schulz
Witze über Liebelei
Ich gehöre zu den Menschen, die man »Wahl-Leipziger« nennt. Ich habe diese Wahl im Jahr 1990 getroffen und mich sofort in Leipzig verliebt. Gott hat es so gewollt, dass meine …
von Küf Kaufmann
Große Welt für junge Welt
Die zerstörerische Kraft eines Einzelnen kann Schlimmes bewirken. 1989 wurde der wunderschöne Weiße Saal der Kongreßhalle durch Brandstiftung eines Technikers zum Fraß der Flammen. Die Spielstätte des Theaters der Jungen …
Der transvestitische Hahn
Es war Liebe auf den ersten Blick. Mizzi, das HUHN. So der Besetzungszettel. Aber auf dem Betriebsausflug ins Leipziger Umland steht vor mir ein kapitaler, rotblonder Hahn. Ein wenig jung …
Erinnerungsstücke
Bei einem Zuschauergespräch: »Was machen Sie eigentlich beruflich?« »Ist Ihnen das peinlich?« »Sind Sie wirklich ein Prinz?« »Heißen Sie wirklich Kevin?« »Wie können Sie das eigentlich verantworten, was Sie da …
von Kevin Körber
Eine Knochenmühle
»Eine Knochenmühle«, haben sie zu uns auf der Hochschule gesagt, »Ein Kinder- und Jugendtheater ist eine Knochenmühle.« Stimmt. Dafür spielst du Hauptrollen, statt nur den dritten Baum von links. Das …
von Anke Stoppa
Ich sterbe vor Hunger
Meine erste Begegnung mit dem Theater der Jungen Welt: 2007. Meine ersten Werkstatt-Tage der Kinder- und Jugendtheater: 2008. Die Vorgeschichte: Mein erster Termin in Leipzig. Die Bahn hat Verspätung und …
von Meike Fechner
Der murmelnde Zuschauer
Ich war mir schon bewusst, dass ich das härteste Publikum der Welt vor mir haben würde, wenn ich an einem Kinder- und Jugendtheater arbeite und spiele. Pubertierende Jugendliche, schreiende Kinder …
von Katja Göhler
Das war’s dann
Erste Male vergisst man nie! Zum ersten Mal begegnete ich Jürgen Zielinski in Magdeburg. Er reiste zu dieser Zeit als Kurator für das Kinder- und Jugendtheatertreffen Augenblick mal! quer durch …
von Stephan Beer
Wir sind schon da
Auch wenn das Theater der Jungen Welt in den fast vier Jahrzehnten unserer Bekannt- und Freundschaft ein durchaus modernes, die Grimm-Fixierung weitgehend ausschließendes Kinder- und Jugendtheater war, so kommt mir …
von Karl-Hans Möller
Theater ist Toleranzprobe
Nach dem Gespräch war ich skeptisch. Würde Jürgen Zielinski Fuß fassen am Theater der Jungen Welt? An einem milden Oktobertag des Jahres 2001 haben wir in einem Plagwitzer Café ein …
von Mark Daniel
Ätsch, nu kriegt‘se keener!
Es gibt Stücke, bei denen geht einem Schauspieler schon beim Lesen das Herz auf. So eines war für mich »Ab heute heißt du Sara«. Ein ernstes Thema, mit Gefühl, Tiefgang …
von Renate Schneider
Die Bundesrepublik schaffen!
Meine Verbindung zum Theater der Jungen Welt kam – natürlich – über Jürgen Zielinski zustande. Damals, in den fernen 1980er Jahren leitete er in Tübingen das Kinder- und Jugendtheater des …
Der Osten lebt
Als ich mich das erste Mal auf den Weg zum Theater der Jungen Welt machte, kam mir Michail Gorbatschow entgegen. Ich fuhr mit meinem roten Golf stadtauswärts durch die Hauptstadt …
Biber am Kanal
Wenn ich an die Junge Welt Leipzig denke, mischt meine Erinnerung ein ganz wunderbares Kaleidoskop ab. Da tauchen Menschen auf, deren Engagement für ihr Haus und ihre Stadt ans Fanatische …
Ein Team
Schon die Zusammenarbeit zwischen den Schauspielern und dem Team von »Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran« war besonders innig, kreativ und inspirierend. Aber jede einzelne Vorstellung und damit die …
von Florian Stadler
Hotel Babylon
Als sich unser Theater im Jahr 2005 in das »Hotel Babylon« verwandelte, war ich so mittendrin im Geschehen wie selten zuvor. Nicht nur dass mich die Idee dieser Produktion von …
von Elke Franz
Tipps
Wenn Sie in Leipzig ein Festival besuchen, dann sollten Sie gut ausgeschlafen sein und ein wenig Talent zum Durchhalten haben! Denn wenn ein Tag mit einer theatralen Kahnfahrt auf der …
Ich sollte einen Text schreiben
Eigentlich sollte ich einen Text schreiben … Die Leipziger waren immer so nett. Es war schön im Theater zu wohnen, wenn man dort arbeitete. Ich mag das. Wenn Leben und …
von Paula Fünfeck
Eine nicht ganz gewöhnliche Zusammenarbeit
Wenn es aus dem Schnürboden des Theaters der Bayer AG in Leverkusen am Ende einer umjubelten Premiere – nein, nicht rote Rosen, sondern – bunte Pillen regnet, muss es damit …
von Volker Mattern
Vortreffliche Kumpane
Theater ist eine Wundertüte – immer wieder neu, immer wieder gleich – und immer wieder zählt nur eines: die Qualität und die Umsetzung. Es ist kein leichter Beruf, ein Theater …
von Andrea Krauledat
Probleme gemeistert
Ich erinnere mich gern an die Zeit von 1973 bis 1995, in der ich an dieser Bühne der Leipziger Theater gearbeitet habe. Nach Abschluss meines Studiums hatte ich die Möglichkeit, …
Mama, schau mal
Weihnachtsmärchen »Ronja Räubertochter « 2002, die »Unterirdische« tritt im Nebel auf und man hört ein Kind aus dem Publikum rufen: »Mama, schau mal, der Geist pupst den Nebel!«
von Galina Freund
Nie Nippes
Es gibt Theater, in denen fühlt man sich wohl, und es gibt Theater, in denen fühlt man sich nicht so wohl. Das ist ganz simpel und außerdem ganz normal. Und …
von Steffen Georgi
Eine Bilanz
Fünf Jahre meines Lebens am Theater der Jungen Welt Leipzig. Eine Bilanz in fünf Stichpunkten: – 1 Platzwunde – 1 Preis für Schönheit in der Bewegung – 1 Hund in …
Publikumsüberzeugungspreis
Zu Kinder- und Jugendtheater habe ich nie eine rechte Beziehung gehabt, und das obwohl ich seit meiner frühesten Jugend ein wahrer Theaternarr gewesen bin. Aber es war immer Erwachsenentheater. Kinder- …
von Georg Blochmann
Eine Zufallsfreundschaft
Das erste Mal war ich im Theater der Jungen Welt als dieses noch in der Kongreßhalle am Zoo war. Da, wo es heute ist, war früher das Haus der Volkskunst, …
Das Wagnis
»In Connewitz, da hat’s geblitzt«: Mich trifft der Blitz, als die ältere Dame mich vorm Herzliya Theater anspricht. Die ehemalige Leipzigerin konnte vor der deutschen Mordlust flüchten und hat vor …
von Tobias Prüwer
Die Impulsgeber
»Vorhang auf!«, heißt es seit 70 Jahren im Theater der Jungen Welt in Leipzig! Das sind 70 Jahre Erfolgsgeschichte, denn seit 70 Jahren werden immer wieder neue und bekannte Stücke …
von Gabriele König
Gesellschaftliche Teilhabe
Kunst, Kultur und kulturelles Lernen haben an diesem Stadttheater für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien eine herausragende gesellschaftliche und politische Bedeutung und stellen einen wichtigen Eckpfeiler der Leipziger Kulturpolitik …
von Axel Dyck
Theater um das Theater
Was soll das Theater um 70 Jahre Theater der Jungen Welt – mein Vater wird nächstes Jahr 90 Jahre alt und ist voll fit! Also – ihr Jungspunde, nehmt Euch …
Wann gehen wir endlich wieder ins Theater der Jungen Welt?
Und dann geht es los. Alle sind aufgeregt. Manch einer zieht sich sogar extra schick an! »Was wird gespielt?«, fragen hauptsächlich die Erwachsenen. Die Kinder wissen Bescheid: »Ach ja, wir …
von Gerlinde Sonne
Ronja im Zelt
Meine erste Inszenierung nach dem Regiestudium war »Ronja Räubertochter« am Theater der Jungen Welt. Wir spielten während der Sanierung des Hauses 2002 in einem Zirkuszelt. Eine großartige und aufregende Zeit. …
von Milena Paulovics
Die Insel der Jungen Welt
Umrundet von einer quietschenden Straßenbahn, die mehr oder weniger präzise getaktet den Sound des Lindenauer Marktes in die Geschichten hineinträgt, liegt die Insel der Jungen Welt im Ozean der Fantasie. …
von Anne Klinge
Die Faszination der Kinder
Als Grundschullehrerin besuche ich das TdJW regelmäßig mit meinen Klassen. Die Faszination, die dabei bei den Kindern und mir entsteht, ist großartig und hält meist lange an! Bis zum nächsten …
von Romy Kroemer
Ein gemeinsames Siebtel
Liebes Theater der Jungen Welt, seit 2006 bin ich nun schon bei Dir als Musiker zu Gast. Das ist immerhin ein Siebtel Deines Alters! Angefangen im Lehrerzimmer voller verrückter Pädagogen …
von Arne Donadell
Das besondere Plakat
Ich kenne das Theater der Jungen Welt bereits aus der Zeit, als ich noch Schülerin war. Hier einige Eindrücke aus den letzten Jahren: Beim Stück »Mein Kampf« im Jahre 2010 …
von Monika Lazar
Feste Verankerung in der Stadt
Was schreibt man nun zum 70. Geburtstag des Theaters der Jungen Welt? Viele Gratulanten beziehen sich auf die Themen, die sich über Jahrzehnte innerhalb des Hauses auf der Bühne im …
Theater für alle Sinne
Aus der Vielzahl der positiven Eindrücke, die eine Vorstellung am TdJW bei mir hinterlässt, sei insbesondere die musikalische Untermalung eines jeden Stückes hervorzuheben. Bisher war ich in jeder Inszenierung begeistert …
Respekt
Da sitzt man also in einem alten Theater inmitten von Lindenau. Der Saal voller Schüler und den dazugehörigen Lehrern, die echt Respekt verdient haben. Die Inszenierung beginnt, doch nicht auf …
von Michaela Conrad
Alles Schwindel
Ich habe die ersten vier Jahre meines Lebens in Leipzig verbracht und meine Mutter schleppte mich auch in das Theater der Jungen Welt, damals noch am Zoo. Ich kann mich …
Die Hoffnung des Kulturbanausen
Dass man die kulturelle Hoffnung bei mir noch nicht gänzlich aufzugeben braucht, verdanke ich in aller erster Linie der Tagesmutter und dem Kindergarten meiner Kinder. Sie waren es, die seit …
von Thomas Prestin
Psychiatrisch-psychotherapeutisches Gutachten über das Theater der Jungen Welt Leipzig
Erstellt vom Unterzeichner auf Ansinnen des Intendanten Herrn Jürgen Zielinski
von Moritz Heepe
Ein Haus für alle
Dass es 1946, ein Jahr nach einem schrecklichen Krieg mit all seinen Zerstörungen und Toten, als Menschen hungerten und Wohnungen fehlten, viele Städte in Schutt und Asche lagen und es …
von Christine Range
Ein Schauspielerbrauch
Im Laufe meiner Jahre am Theater bemerke ich, dass fast immer, wenn ich eine Anekdote erzähle, es Momente aus meiner Zeit in Leipzig sind. Vielleicht, weil es mein Erstengagement nach …
von Meike Anna Stock
Unbezahlbar
Im September 2010 stand die Premiere des Stückes »Kiwi« auf dem Spielplan. Als ich das Theater betrat, ergab sich für mich ein ungewohntes Bild. Das Foyer, sonst bei Premieren gut …
von Naomi-Pia Witte
Ungewöhnliche Stückentwicklungen
Das Leipziger Theater der Jungen Welt ist nicht nur ein Haus mit großer Tradition im Kinder- und Jugendtheaterbereich, es hat sich auch bestens für die Gegenwart und Zukunft aufgestellt: Der …
Eine langjährige Beziehung
Das singende singende singende klingende klingende … Bäumchen. Das sollen wir so sagen, fragten die Schauspieler. So? – Ja, entgegnete ich, das ist sprachlicher Slapstick. – Aha, sagten die Schauspieler. …
von Tatjana Rese
Volltreffer!
Das Theater hatte Anfang der 90er Jahre kein Haus mehr und da gab es eine Anfrage von Hanns Gallert, ob man die Moritzbastei als Spielstätte nutzen könnte. Nach langen Überlegungen …
von Lutz Hesse
Theater verändert was
Das TdJW spielt seit jeher eine große Rolle in meinem Leben und das ist keine Übertreibung. Es fing an mit den typischen Schulklassenbesuchen. »Nathan der Weise« erwischte mich zwar noch …
von Laura Hempel
Bananen für Krabbe
Von 1951 bis 1956 war ich am Theater der Jungen Welt engagiert und die Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges waren noch deutlich spürbar. Die Lebensmittel waren rationiert, die Zuteilungen nicht sonderlich …
von Ingeborg Krabbe
Der Treffpunkt
Das Theater der Jungen Welt spielte als eines der fünf großen ostdeutschen Kinderund Jugendtheater seit Beginn meiner Zeit als ASSITEJ-Geschäftsführer in den 90er Jahren eine große Rolle, als Projektpartner bei …
Ein Lehrstück fürs Leben
Der Herr, der schickt den Jockel aus: Er soll den Hafer schneiden, Der Jockel schneidt den Hafer nicht Und kommt auch nicht nach Haus. Als Dramaturgin am Theater der Jungen …
Theaterkombinat 1948 – 1989
Ein flinker Bär von Rolf Hoppe, aufgezeichnet
Ich war zuerst in Erfurt, dann in Halle, danach in Greifswald, schließlich kam ich nach Leipzig. Das Leipziger Jugendtheater war ein sehr gutes zu dieser Zeit. Ich wollte gern wieder …
von Thomas Irmer
Das Theaterkombinat Karl Kayser
Das Theater der Jungen Welt wurde bereits 1948 in den Verband der Städtischen Theater Leipzig übernommen, die ab der Spielzeit 1950/51 unter einer Generalintendanz geführt wurden. Der Schauspieler und Regisseur …
von Thomas Irmer
Sechse kommen durch die Welt
»Denn es gehört zu den selbstverständlichen und schönsten Aufgaben eines jeden Theaters unseres Landes, für die Kinder und Jugendlichen zu spielen, ihnen eben so vielfältige wie anregende Theatererlebnisse zu bereiten, …
von Max Huwyler
Ein gesellschaftskritisches Märchen: »König Jörg«
Reinhart Reimann (Schauspieler am TdJW 197–2015): Ich hab den König Jörg gespielt. Das Besondere an dieser Produktion war, dass ein gesellschaftskritisches Stück als Märchen getarnt wurde. Da, wo normalerweise die …
von Thomas Irmer
Fünftes Rad im Theaterkombinat, aufgezeichnet
Marion Firlus (Dramaturgin am TdJW 1981–2015): Ich bin 1981 an dieses Theater gekommen. Das war eine Strafversetzung, was schon einiges über den Stellenwert des Theaters damals sagt. Mein Freund hatte …
von Thomas Irmer
Theaterpädagogik gestern, aufgezeichnet
Marion Firlus (Dramaturgin am TdJW 1981–2015): Die Theaterpädagogik war umfassend organisiert, mit Vor- und Nachbereitung. Daraus entstanden gründliche Rezeptionsanalysen, die den Schauspielern und dem Inszenierungsteam vorgelegt wurden. Da ging es …
von Thomas Irmer
Foto: Helga Wallmüller
Im Ausland unterwegs
Die SED hatte eine Partnerschaft mit der DKP, die wenig Möglichkeiten hatte, sich vielseitig zu zeigen. Da gab es ein Abkommen, dass die DDR mit kulturellen Aktivitäten da unterstützen würde. …
Der Bus stand direkt vor Tür
Wir Kinder- und Jugendtheaterleute, wir hatten ja nur fünf Theater, wir waren natürlich innerhalb von etwa achtzig Theatern in der ganzen DDR immer noch eine kleine Besonderheit und hatten viele …
von Hanns Gallert
Ein neuer Knigge fürs Theater. Schülerbriefe von 1981
Brief der Klassen 8a und 8b der Rudolf-Hartig-Oberschule an die 8a und 8b der Bruno-Leuschner-Oberschule, Januar 1981 Hallo FDJler und Schüler der Klassen 8a und 8b (oder seid Ihr alles …
Publikumserinnerung: Wie alles anfing …
Leipzig, 1986 oder 1987, DDR-Zeit: Ich besuche häufig mit meinen kleinen Mädchen den Zoo, eine Familien-Jahreskarte ist spottbillig. Nach einem der Zoobesuche bleibe ich vor dem Schaukasten des Theaters der …
von Beate Döring
Foto: Andreas Birkigt
Der Brand, aufgezeichnet
Reinhart Reimann: Am 27. August 1989 hatte ich abends noch eine Probe, »Tschintschraka« mit mir in der Titelrolle. Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag, und der Regisseur Detlef Vitzthum gab …
von Thomas Irmer
Foto: Leipziger Volkszeitung
Theater ohne festen Ort 1989 – 2002
… und wie es weiterging
Ich, Ricarda, mittlerweile 31 Jahre alt, kann mich an diese Geschichte nicht mehr erinnern – wohl aber an die vielen Theaterbesuche, die folgten. Als ich 14 Jahre alt war, hatte …
von Ricarda Döring
Foto: Theater der Jungen Welt
Die Suche nach einem neuen Haus, aufgezeichnet
Detlef Vitzthum (Schauspieler am TdJW, 1974–2011): Unser Theater war weg, die Wende lief an – was tun? Wir machten uns sofort auf die Suche nach einem neuen Haus. Das hätte …
von Thomas Irmer
Foto: Tom Schulze
Nomadendasein von Georg Girardet, aufgezeichnet
Als ich im Dezember 1991 nach Leipzig kam, fand ich das TdJW in einer schwierigen Situation vor. Es wurde im Haus Leipzig gespielt, später in anderen improvisierten Spielstätten. Das war …
von Thomas Irmer
Komplett verrückt von Wilfried Reach, aufgezeichnet
Das Puppentheater am TdJW wurde im September 1991 gegründet, also inmitten einer Umbruchszeit. Die Idee stammte noch aus der DDR-Zeit, und ein paar Leute haben den Kopf geschüttelt, als sie …
von Thomas Irmer
Feuchte Augen
Dernièren-Gags zählen heute noch zu meinen beliebtesten Momenten im Theater. Es war im Juni 2000 und im Haus Leipzig in der Elsterstraße fand die Dernière von »Romeo und Julia« statt. …
von Paul Kuhn
Foto: Marion Wenzel
Stillstand, Aufbruch, Abbruch
Tilo Esche im Gespräch mit Jürgen Zielinski
von Tilo Esche und Jürgen Zielinski
Foto: Archiv des TdJW
In der Welt ankommen 2002 – 2016
Publikumserinnerung: Das schafft kein Film
»Oh Mama, warum müssen wir ins Theater?«, hat mich mein achtjähriger Sohn gefragt, »Können wir nicht lieber einen Film im Fernsehen oder im Internet anschauen, gemütlich zu Hause?« Ja, das …
von Sandra Erkenberg
Foto: Frank Schletter
Die Theater-WG
Als wir mit LOFFT 1999 im Theaterhaus am Lindenauer Markt neu anfingen, fühlten wir uns wie auf einer einsamen Insel. Mitten in einem von sozialen Umbrüchen und hohem Wohnungsleerstand geprägten …
von Dirk Förster
Ein Neuer, aufgezeichnet
Georg Girardet (Kulturdezernent der Stadt Leipzig, 1991–2009): Entscheidend auf dem Weg war die Phase, als nach der kurzen Intendanz von Tilo Esche und der Interimsintendanz von Marion Firlus endlich eine …
von Thomas Irmer
Neue Heimat Lindenau
Das Haus der Volkskunst am Lindenauer Markt gehört zu den Gebäuden, die am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung mit weitflächigen, damals hochmodernen …
von Thomas Irmer
Foto: Archiv des TdJW
Heute im Theater der Zukunft
Am ältesten eigenständigen Kinder- und Jugendtheater Deutschlands – dem Leipziger Theater der Jungen Welt – wird seit Jahren spartenübergreifend gearbeitet. Für den Leiter des Hauses, Jürgen Zielinski, eine Selbstverständlichkeit und …
von Ulrike Kolter
Foto: Frank Schletter
Das bessere Volkstheater
von Maren Jütz, Skadi Jennicke und Jürgen Zielinski
Als Kinder fürchteten sie sich im Theater oder konnten es nicht leiden. Als Erwachsene zieht es beide als Dramaturgen dann doch ans Theater. Skadi Jennicke, Kulturdezernentin der Stadt Leipzig, und …
Foto: Tom Schulze
Boxenstopp Leipzig – Ein Modell der Autorenförderung
Das Theater der Jungen Welt, ASSITEJ Deutschland, das Junge Schauspielhaus Zürich und das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland veranstalteten gemeinsam aus dem Geiste der traditionellen Werkstatt-Tage der Kinder- …
von Henning Fangauf
Foto: Tom Schulze
Theaterpädagogik heute – eine Bestandsaufnahme
Jetzt spielen sie auch noch Theater: Caroline Mährlein und Roland Bedrich springen auf Tische und fordern Leistung. Sie mimen Motivationstrainer. »Besser ich« ist ein Stück, das die gegenwärtige Leistungsgesellschaft hinterfragt. …
von Dimo Rieß
Foto: Tom Schulze
Umkehrung der Inklusion
Yvonne Weindel, Leiterin der Jungen Wildnis und des Club Melo, sowie Tobias Audersch, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der Lebenshilfe Leipzig e. V., im Gespräch mit Torben Ibs über den inklusiven Theaterclub
von Tobias Audersch, Torben Ibs und Yvonne Weindel
Foto: Tom Schulze
Unterwegs in der Welt: Die Marmolada-Installation
Brief aus Polen: Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt Europas war das Theater der Jungen Welt mit seiner szenischen Installation »Marmolada // Home sweet home« in Breslau. Über die Kunst der Improvisation und viel Marmelade im Botanischen Garten Breslaus
von Jürgen Zielinski
Foto: Sebastian Schimmel
Ein Theater für alle
Elisabeth Kohlhaas, Vorsitzende der Fördergesellschaft Theater der Jungen Welt e. V., befragt von Maren Jütz
von Maren Jütz und Elisabeth Kohlhaas
Krücke
In meiner ersten Spielzeit am Theater der Jungen Welt, Anfang 2006, stand er mir gegenüber: ein kleiner drahtiger Mann, fast 80, sehr humorvoll, charmant und witzig. In »Zimmer frei« spielte …
von Elisabeth Fues
Foto: Frank Schletter
Zehn besondere Inszenierungen
Inszenierungen des Theater der Jungen Welt wurden in den vergangenen Jahren wiederholt mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zu nationalen sowie internationalen Festivals eingeladen. Sie stehen für die außerordentliche Qualität der …
Foto: Stefan Hoyer