Theater der Zeit

70 Jahre Zukunft

Theater der Jungen Welt Leipzig

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Assoziationen: Dossier: Inklusion Dossier: Polen Theater der Jungen Welt

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Grenzüberschreitungen

von Jürgen Zielinski

Das Theater der Jungen Welt ist das älteste professionelle Kinder- und Jugendtheater in Deutschland. Ein historischer Status, den ich während meiner gesamten Amtszeit nicht allzu sehr in den Vordergrund stellen wollte. Ein Attribut, das museal und altbacken klingt. Denn besonders ein Kinder- und Jugendtheater sollte sich doch durch alles andere als ein fortgeschrittenes Alter auszeichnen – also vielmehr lebensnah, im Hier und Jetzt sein sowie Zukunftsfragen und Ängste in den Fokus rücken. Das war dann auch unser Weg, nachdem ich 2002 an das Theater nach Leipzig kam. Und die Themen lagen, nun ja, auf der Straße – manchmal näher, als man wollte. Das NPD-Parteibüro siedelte sich zum Beispiel von 2008 bis 2014 in unmittelbarer Nachbarschaft des Theaters der Jungen Welt …

Grußwort des Oberbürgermeisters

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Theaterfreunde, 70 Jahre Theater der Jungen Welt, 70 Jahre Theater für Kinder, Jugendliche, Heranwachsende und Erwachsene, 70 Jahre Zukunft! Es freut mich, dass das Theater …

von Burkhard Jung

Ein Junges Theater wird gegründet 1946 – 1948

Brief des Stadtrates Leipzig, 1947

Gründungsbefehl des Theaters der Jungen Welt

На территории Советской зоны оккупации в Германии создание и функционирование антифашистских партий и организаций уже преуспели. Есть организации, которые установили окончательную ликвидацию остатков фашизма и укрепления основ демократии и гражданских …

von Tatjana Rese

Foto: Stadtarchiv Leipzig: StVuR 8274, Bl. 5

Kultur für den Wiederaufbau

In einer Phase, in der nach der von Joseph Goebbels »für den totalen Kriegseinsatz« zum 1. September 1944 verfügten Schließung aller deutschen Bühnen die Theater ihre erste Friedensspielzeit hinter sich …

von Thomas Irmer

Zwischenrufe

Die Herzen klopfen

Theater, Theater – 70 junge Jahre. Junge Welt trifft junge Welt, trifft alte Welt, trifft ganze Welt. Spielen, Rauschen, Alltag vertauschen. TdJW – mit dieser Bühne verbinde ich Lust und …

von Heike Hennig

Eine Narbe bleibt

»Romeo und Julia« – eine Inszenierung von Marion Firlus, die von 1997 bis 2000 mit über hundert Vorstellungen das Publikum zu Tränen rührte: Ich starb auf der Bühne als Mercutio …

von Chris Lopatta

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Ein Schaf fährt Taxi

Ich erinnere mich gerne an meine erste schauspielerische Rolle als weibliches (!) Schaf Gullbra in dem Stück »In einer Winternacht « zurück. Es ist erstaunlich, wie gut die Figuren in …

von Dominique Ehlert

Ein unzulässiger Holocaustvergleich?

Mucksmäuschenstill. Kein Laut. Keine Regung. Das junge Publikum in Krakau rührte sich während der Vorstellung kein bisschen. 90 Minuten lang Verharren. Auf die Bühne des Theaters Groteska, wenige Kilometer von …

von Bastian Wierzioch

Das Haus der Verbundenheit

Meine Laufbahn begann mit Kinder- und Jugendtheater, nun neigt sie sich langsam dem Ende und ich bin wieder bei den Anfängen gelandet. Und das ist gut so, denn die Noch-nicht-Erwachsenen …

von Günter Schoßböck

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Der versehrte Prinz von Nirgendwo

Prinz von Nirgendwo hieß meine Rolle in der wunderbaren Märchen-Adaption »Rapunzel geht los!« von Katrin Lange, die Boris von Poser mit uns Schauspielern 2012 am TdJW zauberhaft in Szene setzte. …

von Matthias Walter

Nach vier Monaten

singend, während er die gesehene Szene lebhaft mit Buntstiften auf Papier malt – so findet eine Mutter ihren dreijährigen Sohn im Kinderzimmer vor. Gemeinsam haben sie vier Monate zuvor (!) …

von Ines Müller-Braunschweig

Von Freiheit zu Freiheit

Das TdJW Leipzig ist meine persönliche feste Insel im stürmischen Ozean des Lebens eines Freiberuflers. Hier war 2007 meine letzte freiberufliche Inszenierung, bevor ich für sieben Jahre in eine feste …

von Kai Festersen

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Der Seitenlinien-Derwisch

Immer wenn ich Jürgen Zielinski treffe, fühle ich mich wie Andy Möller. Oder wie Jens Lehmann, was auf dasselbe hinausläuft: Beide haben für den BVB und Schalke ’04 gespielt. Obwohl …

von Jörg Menke-Peitzmeyer

Noch ein glücklicher Moment

Nun erlebe ich schon ein zweites Jubiläum am Theater der Jungen Welt Leipzig und Worte wie »damals« oder »früher« scheinen immer mehr in meinen Sprachgebrauch überzugehen. Man wird älter. Damals …

von Peter Schneider

Wie von Zauberhand

Vor einigen Jahren hatte ich den Auftrag, die Musik für das Stück »Ikar« von Katrin Lange zu komponieren. Regie führte Jürgen Zielinski, für den ich schon viele Stücke musikalisch betreut …

von Michael Rodach

Keine billigen Effekte

Ich erinnere mich, wie ich zu fernen Schulzeiten in schöner Regelmäßigkeit selbst Besucher des Theaters der Jungen Welt war. Damals war es für mich »klar wie Kloßbrühe«: Ein Schauspielort für …

von Thomas Feist

Diagnose: Applaus

2011 konnte ich mit dem Studentenclub des TdJW ein sehr spaßiges Format realisieren: »Wilde Herzen – Leipzigs erste Studisoap«. Das Herzstück der sechs Folgen bildete eine Studenten-WG mit den in …

von Bettina Frank

Zwei Haufen Reis

Zu den 15. Werkstatt-Tagen 2006 hatte eine britische Gruppe namens Stan’s Café aus Birmingham eine Installation aufgebaut, die Quantitäten von Menschen mittels Reiskörnern darstellte. Ich erinnere mich zum Beispiel noch …

von Christian Georg Fuchs

Die (finanzielle) Wende

1990 war’s, in der Zeit, zu der sich Oper und Schauspiel aus dem gemeinsamen Theaterverbund herauslösten und das kleine Theater der Jungen Welt ohne Spielstätte, aber zumindest mit sechzig tapferen …

von Hans-Wolfgang Herbst

Theater fürs Leben

Das TdJW hat mich als einzige Kulturstätte durch mein bisheriges Leben begleitet. Das schafften nicht einmal Oper, Schauspiel- und Gewandhaus. Auch wenn die Erinnerungen an den ersten Besuch im TdJW …

von Roman Schulz

Witze über Liebelei

Ich gehöre zu den Menschen, die man »Wahl-Leipziger« nennt. Ich habe diese Wahl im Jahr 1990 getroffen und mich sofort in Leipzig verliebt. Gott hat es so gewollt, dass meine …

von Küf Kaufmann

Große Welt für junge Welt

Die zerstörerische Kraft eines Einzelnen kann Schlimmes bewirken. 1989 wurde der wunderschöne Weiße Saal der Kongreßhalle durch Brandstiftung eines Technikers zum Fraß der Flammen. Die Spielstätte des Theaters der Jungen …

von Wolfgang Tiefensee

Der transvestitische Hahn

Es war Liebe auf den ersten Blick. Mizzi, das HUHN. So der Besetzungszettel. Aber auf dem Betriebsausflug ins Leipziger Umland steht vor mir ein kapitaler, rotblonder Hahn. Ein wenig jung …

von Stephan Wolf-Schönburg

Erinnerungsstücke

Bei einem Zuschauergespräch: »Was machen Sie eigentlich beruflich?« »Ist Ihnen das peinlich?« »Sind Sie wirklich ein Prinz?« »Heißen Sie wirklich Kevin?« »Wie können Sie das eigentlich verantworten, was Sie da …

von Kevin Körber

Eine Knochenmühle

»Eine Knochenmühle«, haben sie zu uns auf der Hochschule gesagt, »Ein Kinder- und Jugendtheater ist eine Knochenmühle.« Stimmt. Dafür spielst du Hauptrollen, statt nur den dritten Baum von links. Das …

von Anke Stoppa

Ich sterbe vor Hunger

Meine erste Begegnung mit dem Theater der Jungen Welt: 2007. Meine ersten Werkstatt-Tage der Kinder- und Jugendtheater: 2008. Die Vorgeschichte: Mein erster Termin in Leipzig. Die Bahn hat Verspätung und …

von Meike Fechner

Der murmelnde Zuschauer

Ich war mir schon bewusst, dass ich das härteste Publikum der Welt vor mir haben würde, wenn ich an einem Kinder- und Jugendtheater arbeite und spiele. Pubertierende Jugendliche, schreiende Kinder …

von Katja Göhler

Das war’s dann

Erste Male vergisst man nie! Zum ersten Mal begegnete ich Jürgen Zielinski in Magdeburg. Er reiste zu dieser Zeit als Kurator für das Kinder- und Jugendtheatertreffen Augenblick mal! quer durch …

von Stephan Beer

Wir sind schon da

Auch wenn das Theater der Jungen Welt in den fast vier Jahrzehnten unserer Bekannt- und Freundschaft ein durchaus modernes, die Grimm-Fixierung weitgehend ausschließendes Kinder- und Jugendtheater war, so kommt mir …

von Karl-Hans Möller

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Theater ist Toleranzprobe

Nach dem Gespräch war ich skeptisch. Würde Jürgen Zielinski Fuß fassen am Theater der Jungen Welt? An einem milden Oktobertag des Jahres 2001 haben wir in einem Plagwitzer Café ein …

von Mark Daniel

Die Bundesrepublik schaffen!

Meine Verbindung zum Theater der Jungen Welt kam – natürlich – über Jürgen Zielinski zustande. Damals, in den fernen 1980er Jahren leitete er in Tübingen das Kinder- und Jugendtheater des …

von Christian Gampert

Der Osten lebt

Als ich mich das erste Mal auf den Weg zum Theater der Jungen Welt machte, kam mir Michail Gorbatschow entgegen. Ich fuhr mit meinem roten Golf stadtauswärts durch die Hauptstadt …

von Wolfgang Schneider

Biber am Kanal

Wenn ich an die Junge Welt Leipzig denke, mischt meine Erinnerung ein ganz wunderbares Kaleidoskop ab. Da tauchen Menschen auf, deren Engagement für ihr Haus und ihre Stadt ans Fanatische …

von Jutta Maria Staerk

Ein Team

Schon die Zusammenarbeit zwischen den Schauspielern und dem Team von »Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran« war besonders innig, kreativ und inspirierend. Aber jede einzelne Vorstellung und damit die …

von Florian Stadler

Hotel Babylon

Als sich unser Theater im Jahr 2005 in das »Hotel Babylon« verwandelte, war ich so mittendrin im Geschehen wie selten zuvor. Nicht nur dass mich die Idee dieser Produktion von …

von Elke Franz

Tipps

Wenn Sie in Leipzig ein Festival besuchen, dann sollten Sie gut ausgeschlafen sein und ein wenig Talent zum Durchhalten haben! Denn wenn ein Tag mit einer theatralen Kahnfahrt auf der …

von Jutta Maria Staerk

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Vortreffliche Kumpane

Theater ist eine Wundertüte – immer wieder neu, immer wieder gleich – und immer wieder zählt nur eines: die Qualität und die Umsetzung. Es ist kein leichter Beruf, ein Theater …

von Andrea Krauledat

Probleme gemeistert

Ich erinnere mich gern an die Zeit von 1973 bis 1995, in der ich an dieser Bühne der Leipziger Theater gearbeitet habe. Nach Abschluss meines Studiums hatte ich die Möglichkeit, …

von Barbara Schiffner

Mama, schau mal

Weihnachtsmärchen »Ronja Räubertochter « 2002, die »Unterirdische« tritt im Nebel auf und man hört ein Kind aus dem Publikum rufen: »Mama, schau mal, der Geist pupst den Nebel!«

von Galina Freund

Nie Nippes

Es gibt Theater, in denen fühlt man sich wohl, und es gibt Theater, in denen fühlt man sich nicht so wohl. Das ist ganz simpel und außerdem ganz normal. Und …

von Steffen Georgi

Eine Bilanz

Fünf Jahre meines Lebens am Theater der Jungen Welt Leipzig. Eine Bilanz in fünf Stichpunkten: – 1 Platzwunde – 1 Preis für Schönheit in der Bewegung – 1 Hund in …

von Bernd Schlenkrich

Publikumsüberzeugungspreis

Zu Kinder- und Jugendtheater habe ich nie eine rechte Beziehung gehabt, und das obwohl ich seit meiner frühesten Jugend ein wahrer Theaternarr gewesen bin. Aber es war immer Erwachsenentheater. Kinder- …

von Georg Blochmann

Das Wagnis

»In Connewitz, da hat’s geblitzt«: Mich trifft der Blitz, als die ältere Dame mich vorm Herzliya Theater anspricht. Die ehemalige Leipzigerin konnte vor der deutschen Mordlust flüchten und hat vor …

von Tobias Prüwer

Die Impulsgeber

»Vorhang auf!«, heißt es seit 70 Jahren im Theater der Jungen Welt in Leipzig! Das sind 70 Jahre Erfolgsgeschichte, denn seit 70 Jahren werden immer wieder neue und bekannte Stücke …

von Gabriele König

Gesellschaftliche Teilhabe

Kunst, Kultur und kulturelles Lernen haben an diesem Stadttheater für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien eine herausragende gesellschaftliche und politische Bedeutung und stellen einen wichtigen Eckpfeiler der Leipziger Kulturpolitik …

von Axel Dyck

Theater um das Theater

Was soll das Theater um 70 Jahre Theater der Jungen Welt – mein Vater wird nächstes Jahr 90 Jahre alt und ist voll fit! Also – ihr Jungspunde, nehmt Euch …

von Christian Aegerter

Ronja im Zelt

Meine erste Inszenierung nach dem Regiestudium war »Ronja Räubertochter« am Theater der Jungen Welt. Wir spielten während der Sanierung des Hauses 2002 in einem Zirkuszelt. Eine großartige und aufregende Zeit. …

von Milena Paulovics

Die Insel der Jungen Welt

Umrundet von einer quietschenden Straßenbahn, die mehr oder weniger präzise getaktet den Sound des Lindenauer Marktes in die Geschichten hineinträgt, liegt die Insel der Jungen Welt im Ozean der Fantasie. …

von Anne Klinge

Die Faszination der Kinder

Als Grundschullehrerin besuche ich das TdJW regelmäßig mit meinen Klassen. Die Faszination, die dabei bei den Kindern und mir entsteht, ist großartig und hält meist lange an! Bis zum nächsten …

von Romy Kroemer

Ein gemeinsames Siebtel

Liebes Theater der Jungen Welt, seit 2006 bin ich nun schon bei Dir als Musiker zu Gast. Das ist immerhin ein Siebtel Deines Alters! Angefangen im Lehrerzimmer voller verrückter Pädagogen …

von Arne Donadell

Das besondere Plakat

Ich kenne das Theater der Jungen Welt bereits aus der Zeit, als ich noch Schülerin war. Hier einige Eindrücke aus den letzten Jahren: Beim Stück »Mein Kampf« im Jahre 2010 …

von Monika Lazar

Feste Verankerung in der Stadt

Was schreibt man nun zum 70. Geburtstag des Theaters der Jungen Welt? Viele Gratulanten beziehen sich auf die Themen, die sich über Jahrzehnte innerhalb des Hauses auf der Bühne im …

von Christian Schulze

Theater für alle Sinne

Aus der Vielzahl der positiven Eindrücke, die eine Vorstellung am TdJW bei mir hinterlässt, sei insbesondere die musikalische Untermalung eines jeden Stückes hervorzuheben. Bisher war ich in jeder Inszenierung begeistert …

von Constanze Michael

Respekt

Da sitzt man also in einem alten Theater inmitten von Lindenau. Der Saal voller Schüler und den dazugehörigen Lehrern, die echt Respekt verdient haben. Die Inszenierung beginnt, doch nicht auf …

von Michaela Conrad

Alles Schwindel

Ich habe die ersten vier Jahre meines Lebens in Leipzig verbracht und meine Mutter schleppte mich auch in das Theater der Jungen Welt, damals noch am Zoo. Ich kann mich …

von Cornelia Fritzsche

Die Hoffnung des Kulturbanausen

Dass man die kulturelle Hoffnung bei mir noch nicht gänzlich aufzugeben braucht, verdanke ich in aller erster Linie der Tagesmutter und dem Kindergarten meiner Kinder. Sie waren es, die seit …

von Thomas Prestin

Ein Haus für alle

Dass es 1946, ein Jahr nach einem schrecklichen Krieg mit all seinen Zerstörungen und Toten, als Menschen hungerten und Wohnungen fehlten, viele Städte in Schutt und Asche lagen und es …

von Christine Range

Ein Schauspielerbrauch

Im Laufe meiner Jahre am Theater bemerke ich, dass fast immer, wenn ich eine Anekdote erzähle, es Momente aus meiner Zeit in Leipzig sind. Vielleicht, weil es mein Erstengagement nach …

von Meike Anna Stock

Unbezahlbar

Im September 2010 stand die Premiere des Stückes »Kiwi« auf dem Spielplan. Als ich das Theater betrat, ergab sich für mich ein ungewohntes Bild. Das Foyer, sonst bei Premieren gut …

von Naomi-Pia Witte

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Ungewöhnliche Stückentwicklungen

Das Leipziger Theater der Jungen Welt ist nicht nur ein Haus mit großer Tradition im Kinder- und Jugendtheaterbereich, es hat sich auch bestens für die Gegenwart und Zukunft aufgestellt: Der …

Eine langjährige Beziehung

Das singende singende singende klingende klingende … Bäumchen. Das sollen wir so sagen, fragten die Schauspieler. So? – Ja, entgegnete ich, das ist sprachlicher Slapstick. – Aha, sagten die Schauspieler. …

von Tatjana Rese

Volltreffer!

Das Theater hatte Anfang der 90er Jahre kein Haus mehr und da gab es eine Anfrage von Hanns Gallert, ob man die Moritzbastei als Spielstätte nutzen könnte. Nach langen Überlegungen …

von Lutz Hesse

Theater verändert was

Das TdJW spielt seit jeher eine große Rolle in meinem Leben und das ist keine Übertreibung. Es fing an mit den typischen Schulklassenbesuchen. »Nathan der Weise« erwischte mich zwar noch …

von Laura Hempel

Bananen für Krabbe

Von 1951 bis 1956 war ich am Theater der Jungen Welt engagiert und die Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges waren noch deutlich spürbar. Die Lebensmittel waren rationiert, die Zuteilungen nicht sonderlich …

von Ingeborg Krabbe

Der Treffpunkt

Das Theater der Jungen Welt spielte als eines der fünf großen ostdeutschen Kinderund Jugendtheater seit Beginn meiner Zeit als ASSITEJ-Geschäftsführer in den 90er Jahren eine große Rolle, als Projektpartner bei …

von Eckhard Mittelstädt

Ein Lehrstück fürs Leben

Der Herr, der schickt den Jockel aus: Er soll den Hafer schneiden, Der Jockel schneidt den Hafer nicht Und kommt auch nicht nach Haus. Als Dramaturgin am Theater der Jungen …

von Christel Hoffmann

Theaterkombinat 1948 – 1989

Das Theaterkombinat Karl Kayser

Das Theater der Jungen Welt wurde bereits 1948 in den Verband der Städtischen Theater Leipzig übernommen, die ab der Spielzeit 1950/51 unter einer Generalintendanz geführt wurden. Der Schauspieler und Regisseur …

von Thomas Irmer

Sechse kommen durch die Welt

»Denn es gehört zu den selbstverständlichen und schönsten Aufgaben eines jeden Theaters unseres Landes, für die Kinder und Jugendlichen zu spielen, ihnen eben so vielfältige wie anregende Theatererlebnisse zu bereiten, …

von Max Huwyler

»Sauwetterwind«, 1982

Theaterpädagogik gestern, aufgezeichnet

Marion Firlus (Dramaturgin am TdJW 1981–2015): Die Theaterpädagogik war umfassend organisiert, mit Vor- und Nachbereitung. Daraus entstanden gründliche Rezeptionsanalysen, die den Schauspielern und dem Inszenierungsteam vorgelegt wurden. Da ging es …

von Thomas Irmer

Foto: Helga Wallmüller

Im Ausland unterwegs

Die SED hatte eine Partnerschaft mit der DKP, die wenig Möglichkeiten hatte, sich vielseitig zu zeigen. Da gab es ein Abkommen, dass die DDR mit kulturellen Aktivitäten da unterstützen würde. …

von Gustav-A. Steinert

Der Bus stand direkt vor Tür

Wir Kinder- und Jugendtheaterleute, wir hatten ja nur fünf Theater, wir waren natürlich innerhalb von etwa achtzig Theatern in der ganzen DDR immer noch eine kleine Besonderheit und hatten viele …

von Hanns Gallert

»Maus und Kater im Theater«, 1984

Publikumserinnerung: Wie alles anfing …

Leipzig, 1986 oder 1987, DDR-Zeit: Ich besuche häufig mit meinen kleinen Mädchen den Zoo, eine Familien-Jahreskarte ist spottbillig. Nach einem der Zoobesuche bleibe ich vor dem Schaukasten des Theaters der …

von Beate Döring

Foto: Andreas Birkigt

Artikel in der Leipziger Volkszeitung, 1989

Der Brand, aufgezeichnet

Reinhart Reimann: Am 27. August 1989 hatte ich abends noch eine Probe, »Tschintschraka« mit mir in der Titelrolle. Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag, und der Regisseur Detlef Vitzthum gab …

von Thomas Irmer

Foto: Leipziger Volkszeitung

Theater ohne festen Ort 1989 – 2002

Theater der Jungen Welt, erstellt aus OpenStreetMap-Daten, ODbL

… und wie es weiterging

Ich, Ricarda, mittlerweile 31 Jahre alt, kann mich an diese Geschichte nicht mehr erinnern – wohl aber an die vielen Theaterbesuche, die folgten. Als ich 14 Jahre alt war, hatte …

von Ricarda Döring

Foto: Theater der Jungen Welt

»Romeo und Julia«, 1996

Feuchte Augen

Dernièren-Gags zählen heute noch zu meinen beliebtesten Momenten im Theater. Es war im Juni 2000 und im Haus Leipzig in der Elsterstraße fand die Dernière von »Romeo und Julia« statt. …

von Paul Kuhn

Foto: Marion Wenzel

In der Welt ankommen 2002 – 2016

Die Theater-WG

Als wir mit LOFFT 1999 im Theaterhaus am Lindenauer Markt neu anfingen, fühlten wir uns wie auf einer einsamen Insel. Mitten in einem von sozialen Umbrüchen und hohem Wohnungsleerstand geprägten …

von Dirk Förster

Ein Neuer, aufgezeichnet

Georg Girardet (Kulturdezernent der Stadt Leipzig, 1991–2009): Entscheidend auf dem Weg war die Phase, als nach der kurzen Intendanz von Tilo Esche und der Interimsintendanz von Marion Firlus endlich eine …

von Thomas Irmer

Theater der Jungen Welt am Lindenauer Markt, 2014

Neue Heimat Lindenau

Das Haus der Volkskunst am Lindenauer Markt gehört zu den Gebäuden, die am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung mit weitflächigen, damals hochmodernen …

von Thomas Irmer

Foto: Archiv des TdJW

»Prostitution«, 2006

Heute im Theater der Zukunft

Am ältesten eigenständigen Kinder- und Jugendtheater Deutschlands – dem Leipziger Theater der Jungen Welt – wird seit Jahren spartenübergreifend gearbeitet. Für den Leiter des Hauses, Jürgen Zielinski, eine Selbstverständlichkeit und …

von Ulrike Kolter

Foto: Frank Schletter

»Aus der Traum!«, 2011

Das bessere Volkstheater

Skadi Jennicke und Jürgen Zielinski im Gespräch mit Maren Jütz

von Maren Jütz, Skadi Jennicke und Jürgen Zielinski

Als Kinder fürchteten sie sich im Theater oder konnten es nicht leiden. Als Erwachsene zieht es beide als Dramaturgen dann doch ans Theater. Skadi Jennicke, Kulturdezernentin der Stadt Leipzig, und …

Foto: Tom Schulze

»Besser ich«, 2015

Theaterpädagogik heute – eine Bestandsaufnahme

Jetzt spielen sie auch noch Theater: Caroline Mährlein und Roland Bedrich springen auf Tische und fordern Leistung. Sie mimen Motivationstrainer. »Besser ich« ist ein Stück, das die gegenwärtige Leistungsgesellschaft hinterfragt. …

von Dimo Rieß

Foto: Tom Schulze

»Marmolada // Home sweet home«, Breslau 2016

Unterwegs in der Welt: Die Marmolada-Installation

Brief aus Polen: Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt Europas war das Theater der Jungen Welt mit seiner szenischen Installation »Marmolada // Home sweet home« in Breslau. Über die Kunst der Improvisation und viel Marmelade im Botanischen Garten Breslaus

von Jürgen Zielinski

Foto: Sebastian Schimmel

»Zimmer frei«, 2006

Krücke

In meiner ersten Spielzeit am Theater der Jungen Welt, Anfang 2006, stand er mir gegenüber: ein kleiner drahtiger Mann, fast 80, sehr humorvoll, charmant und witzig. In »Zimmer frei« spielte …

von Elisabeth Fues

Foto: Frank Schletter

»Ginpuin. Auf der Suche nach dem großen Glück«, 2014

Zehn besondere Inszenierungen

Inszenierungen des Theater der Jungen Welt wurden in den vergangenen Jahren wiederholt mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zu nationalen sowie internationalen Festivals eingeladen. Sie stehen für die außerordentliche Qualität der …

Foto: Stefan Hoyer