Theater der Zeit

2 Methodischer Referenzrahmen

von Julia Kiesler

Erschienen in: Recherchen 149: Der performative Umgang mit dem Text – Ansätze sprechkünstlerischer Probenarbeit im zeitgenössischen Theater (09/2019)

Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen der künstlerischen Texterarbeitung, sei es innerhalb der Schauspielausbildung, sei es eher im sprechwissenschaftlichen Kontext, bringt neben vielen Unterschieden auch einige Parallelen und Durchmischungen hervor, die sich zwischen den in der Literatur beschriebenen und von mir beobachteten und untersuchten Beispielen ziehen lassen. Rezitation und gestisches Sprechen, Vorgänge des Ersprechens oder Ausagierens innerhalb des Erarbeitungsprozesses eines Textes, „historische Distanz“ und „ästhetische Differenz“, gleichzeitig tiefgreifende Identifikationsprozesse mit einem Text oder einer Sache – all diese Ansätze finden sich auch in den von mir untersuchten Beispielen wieder. Es geht im Folgenden nicht um eine umfassende Darlegung von in der Literatur beschriebenen methodischen Zugängen der sprechkünstlerischen Texterarbeitung. Vielmehr sollen die bestehenden Normen und Auffassungen zusammengefasst werden, um einen Bezugspunkt zu den veränderten Erscheinungsformen der zeitgenössischen Theaterpraxis herzustellen.

2.1 Werkzentriertheit

In der schauspielpädagogischen und sprecherzieherischen sowie sprechwissenschaftlichen Literatur werden zahlreiche methodische Zugänge zur Erarbeitung einer Sprechfassung für verschiedene Texte und methodische Hinweise für die sprechkünstlerische bzw. schauspielerische Texterarbeitung beschrieben (vgl. u. a. Aderhold 1995, 2007, Aderhold/ Wolf 2002; Geißner 1981, 1982; Gutenberg 2001, Haase 2004, 2013c; Klawitter/Minnich 1998; Krech 1987; Lämke 2004; Linklater 2001; Markert 1998; Neuber 2004; Ritter 1999, 2004; Schmidt 2010; Schuler/Harrer 2013). Dabei beziehen sich die Ausführungen zum...

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