Stefan Pucher
1965 in Gießen geboren, studierte in Frankfurt Theaterwissenschaft und Amerikanistik. Schon während des Studiums begann seine Zusammenarbeit mit Tom Stromberg, zunächst am „Theater am Turm“, später setzte sie sich in Hamburg am Schauspielhaus fort.
In den 1990er Jahren experimentierte Pucher in verschiedenen Performance-Projekten mit der Verbindung von Video, Musiksamples und Sprechtexten. Der erfolgreiche Höhepunkt war 1997 die Aktion „15 minutes to comply“ bei der documenta x in Kassel, die dem Regisseur die Türen der großen Stadt- und Staatstheater öffnete.
Pucher begann nun, seine vorher in Performances erprobten Mittel auf Klassiker der Theaterliteratur anzuwenden. Seit 2000 ist er eng mit dem Schauspielhaus Zürich verbunden. Hier entstanden wichtige Arbeiten wie u.a. Shakespeares „Richard III“ oder Frischs „Homo Faber“. Außerdem nahm Puchers nachhaltige Beschäftigung mit den Autoren Tschechow und Shakespeare dort seinen Anfang, die sich bis heute in Inszenierungen an namhaften Theatern niederschlägt und für welche er ein eigenes künstlerisches Vokabular entwickelt hat; immer in enger Zusammenarbeit mit Bühnenbild, Kostüm und Video.
Stand: 2023 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)