Charlotte Lorenz
wurde 1990 bei Frankfurt am Main geboren und wuchs als Kind einer französischen Geologin und eines deutschen Musikers zwei-sprachig auf. Sie setzte sich schon früh mit dem Sterben auseinander und fand darüber ihre Liebe zu Humor und Komödie. Sie studierte Theater- und Kulturwissenschaft in München und Rennes. Neben Regieassistenzen, u.A. in Paris, war sie Teil des FILMTRIP-Kollektivs, mit dem sie immersive Theaterabende auf Basis von Filmen schuf. In ihrer Bachelorarbeit vertiefte sie ihr Interesse an der Gestaltung multimedialer Rituale.
Von 2016 bis 2021 studierte sie Schauspielregie an der HfS Ernst Busch. Sie interessiert sich für die Überschreibungen klassischer Stücke und die Entwicklung neuer, feministischer Stoffe. Dabei erforscht sie die Übertragung einer medial geprägten, oft explizit filmischen Weltsicht ins Theater und widmet sich in diesem Kontext soziologischen Phänomenen und vielstimmigen Diskursen, wie der romantischen Liebe oder der provokanten Frage nach einer Polizeischule der Zukunft. Im Zentrum ihrer spielerischen popkulturellen Dekonstruktion stehen nach wie vor Humor und das utopische Potenzial des Theatererlebnisses als gemeinschaftsstiftendes Ritual. Beides entsteht für sie durch Methoden der Simulation und Fiktion, vor allem aber durch die Zusammenarbeit mit starken Ensembles und künstlerischen Teams.
Stand: 2023 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)