Aleida Assmann
Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Studium der Anglistik und Ägyptologie in Heidelberg und Tübingen, Promotion 1977 und Habilitation 1992. Seit 1993 Professur für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Forschungsaufenthalte am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung in Bielefeld (1995), am Wissenschaftskolleg zu Berlin (1998/99) und am Warburg-Haus, Hamburg (2005) sowie Gastprofessuren an den Universitäten Princeton (2001), Yale (2002, 2003, 2005) und Wien (2005) vertieften interdisziplinäre Interessen, Kontakte und Kooperationen vor allem mit Psychologen, Historikern und Soziologen. Zusammen mit ihrem Mann Jan Assmann gründete sie 1979 einen interdisziplinären Arbeitskreis, der auf regelmäßigen Tagungen gemeinsame Themen von übergreifendem Interesse bearbeitet. Dieser Kreis, von dem bisher elf Publikationen vorliegen, praktizierte Kulturwissenschaft avant la lettre. Ebenfalls zusammen mit Jan Assmann hat sie den Begriff ‚kulturelles Gedächtnis‘ entwickelt und als ein paradigmatisch interdisziplinäres Forschungsthema in die Kulturwissenschaft eingeführt. Für ihr Buch ERINNERUNGSRÄUME erhielt sie 1999 den Forschungspreis für Geisteswissenschaften der Philip-Morris-Stiftung.
Stand: 2021 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)