Der Tragödienstreit Die Tragödie ist allgegenwärtig - zumindest in der Sprache. Wenige Tage nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 notierte Max Goldt: "So wie Anschläge immer feige sind, werden etwa Unfalle grundsätzlich als tragisch bezeichnet, obwohl es mit Tragik, also einer Verwicklung ins Schicksal oder in gegensätzliche Wertesysteme, überhaupt nichts zu tun hat, wenn jemand gegen einen Baum fahrt. Ein solcher Vorgang ist banal- mithin ganz und gar untragisch."...