Am 5. November heißt es in den USA: Trump oder Harris. Eine Schicksals- und Zukunftswahl für die ganze Welt. In der Theaterwelt sind die USA, ab Mitte des 20. Jahrhunderts wichtiger Impulsgeber für das europäische Theater, längst nicht mehr führend und selbst die immer kreative New Yorker Avantgarde ist für die deutsche Szene kein Magnet mehr, während der Broadway brummt nach Corona und Krise.
Trotzdem lohnt ein Blick in die schwächer gewordenen Wechselbeziehungen. Die amerikanische Theaterkünstlerin und Dramaturgin Theresa Buchheister stellt das aufregende New Yorker Performanceduo Peter Mills Weiss und Julia Mounsey vor, Robert Wilson erklärt, warum er mit „Moby Dick“ ein Schlüsselwerk der amerikanischen Kultur inszeniert, und TdZ-Redakteur Stefan Keim spricht mit Noah Haidle, dem aktuell präsentesten amerikanischen Dramatiker auf deutschen Bühnen. Enjoy the show!
Zum Amerika-Schwerpunkt gehören außerdem die Doppelbesprechung der Adaptionen von Ottessa Moshfeghs Roman „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ in München und Graz sowie der Vorabdruck zu Judith Malinas „The Piscator Notebook“, das erstmals auf Deutsch erscheint und somit auch an die früher einmal sehr engen Wechselbeziehungen zwischen amerikanischem und deutschem Theater erinnern soll. Vielleicht wird es ja auch wieder anders?