Inzwischen vergeht keine Woche mehr, ohne dass eine Kulturinstitution, darunter immer wieder auch Theater, in die öffentliche Kritik gerät, weil ein Vortrag oder eine Personalie mit bestimmten Agenda-Setzungen oder auch politischen Richtlinien – wie dem Bundestagsbeschluss zu BDS vom 17. Mai 2019 – nicht zu vereinbaren seien. Das Feld ist riesig und durchaus als Konfliktzone neuer Art zu beschreiben. Der Berliner Soziologe Wolfgang Engler analysiert diese im Überblick. Im Gespräch mit dem Dresdner Intendanten Joachim Klement und seinem Chefdramaturgen Jörg Bochow über die am dortigen Staatsschauspiel von Volker Lösch inszenierte „Dreigroschenoper“ geht es unter anderem darum, was nach einem Wahlsieg der AfD in Sachsen passieren könnte. Mit einer persönlichen Einlassung gab sich der Intendant zuversichtlich: Einen Umzugstransport zu bestellen kommt für ihn nicht in Betracht.