René Pollesch
geboren 1962 in Friedberg/Hessen, gestorben 2024 in Berlin. René Pollesch arbeitete nach seinem Studium der Angewandten Theaterwissenschaften in Gießen (u. a. bei Heiner Müller als Gastprofessor) mit einem eigenen Ensemble in Frankenthal, schrieb und inszenierte am TAT in Frankfurt am Main und übersetzte und bearbeitete Dramen. 1996 erhielt er ein Arbeitsstipendium am Royal Court Theatre London und 1997 ein weiteres an der Akademie Schloss Solitude Stuttgart. 1999 war er Hausautor am Luzerner Theater und 2000 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 2001 erhielt er für sein Stück »World Wide Web-Slums« und 2006 für »Cappucetto Rosso« den Mülheimer Dramatikerpreis. Von 2001 bis 2007 war er Künstlerischer Leiter des Praters der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Seine dortigen Inszenierungen »Stadt als Beute«, »Insourcing zuhause - Menschen in Scheiß-Hotels« und »Sex« wurden 2002 zum Theatertreffen Berlin und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.
Neben der Arbeit am Prater inszenierte er meist seine eigenen Texte am Berliner Ensemble, am Schauspiel Leipzig, am Staatstheater Hannover, am Staatstheater Stuttgart und am Burgtheater Wien sowie in Stockholm, São Paulo und Santiago de Chile. Darüber hinaus führte er in Fernsehproduktionen und Hörspielen Regie.
Von 2021 bis zu seinem Tod 2024 war er Intendant der Berliner Volksbühne.
Stand: 2024 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)