Die deutsche Einheit hätte das große Projekt einer kollektiven Anstrengung werden können, von Erfolg und Gemeingeist gekrönt. Stattdessen hat sie heute einen eher schlechten Ruf, sie scheint gesäumt von Pleiten, Pech und Pannen. Lothar de Maizière, letzter Ministerpräsident und letzter Außenminister der DDR, und der Theologe, Philosoph, Bürgerrechtler und engagierte Christ Richard Schröder gehen, moderiert von Jürgen Engert, den irrtümlichen und irreführenden Auffassungen und Ansichten über die Vereinigung und das vereinigte Deutschland auf den Grund.
Lothar de Maizière studierte Jura in Berlin und arbeitet seit 1975 als Rechtsanwalt. Er war seit 1956 Mitglied der Ost-CDU. 1989 wurde er letzter Ministerpräsident der DDR und 1990 letzter Außenminister der DDR sowie Bundesminister für besondere Aufgaben.
Richard Schröder war nach dem Studium der Theologie im Pfarrdienst. 1990 wurde er Mitglied und SPD-Fraktionsvorsitzender der DDR-Volkskammer. 1993 übernahm er den Lehrstuhl für Philosophie in Verbindung mit Systematischer Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, den er bis zu seiner Emeritierung im Februar 2009 innehatte, und war bis Januar 2009 Verfassungsrichter in Brandenburg.
Jürgen Engert wurde 1983 Hauptabteilungsleiter Politik beim Sender Freies Berlin (SFB), 1987 SFB-Chefredakteur Fernsehen. Ab 1998 baute Jürgen Engert als Gründungsdirektor das ARD-Hauptstadtstudio auf, das er bis zu seiner Pensionierung 2001 leitete.