Die Arbeiten der international bekannten Berliner Theaterwissenschaftlerin Erika Fischer-Lichte spannen einen weiten Bogen von der Beschäftigung mit Bedeutungstheorien über die »Semiotik des Theaters« zur »Ästhetik des Performativen«. Stationen dieser Laufbahn sind markiert durch Themen wie Interkulturalität des Theaters, Theater als Paradigma der Moderne, Historiographie des Theaters, Theatralität als interdisziplinäre Kategorie, Körperinszenierungen, Theater als Fest, Inszenierungen der Antike, InterArt und zuletzt Verflechtungen von Theaterkulturen.
Die Autorinnen und Autoren der »Strahkräfte« suchen nach den Spuren, die das Denken von Erika Fischer-Lichte in ihren eigenen Arbeiten hinterlassen hat. Der Wert der Theorie, ihre Anwendbarkeit und ihr Nutzen werden so an der Praxis des Theaters und an anderen theoretischen Positionen überprüft. Die »Strahlkräfte« zeigen das Kaleidoskop einer Wissenschaftlerin, die über den Tellerrand blickt und damit in den letzten dreißig Jahren nachhaltig das Profil der Theaterwissenschaft geprägt hat.