„Eisbilder. Neue Theaterstücke aus Finnland“ versammelt fünf Theaterstücke aus dem theaterbegeisterten Land hoch im Norden. Gott, Natur und die Seele des Menschen sind die Themen von Pipsa Lonkas Stück „These little town blues are melting away“. Freundliche Eigenbrötler leben hier in der Weite der finnischen Landschaft am Ufer des Meeres, während sich die Katastrophe bereits abzeichnet. In „Der Patriarch“ von Juha Jokela haben die Männer das Wort, Männer einer Generation, die sich eigentlich zur Ruhe setzen sollte, aber immer noch die Geschicke des Landes und der Familie bestimmen will. „Fegefeuer“ der finnisch-estnischen Autorin Sofi Oksanen zeigt, wie die Misshandlung estnischer Frauen während der russischen Besatzung Ende der 1940er Jahre als verdrängte Geschichte fortlebt und im Schicksal der Enkelinnen wiederkehrt. „Panik“ von Mika Myllyaho ist eine intelligente Komödie über echte und eingebildete Krisen des modernen Mannes, der erfolgreich und sensibel zugleich sein will. Und „Eisbilder“ von Kristian Smeds, ein „theatrales Familienalbum“, das durch aufgesplitterte Lebensverhältnisse des modernen Großstadtnomaden streift, eine finnische Katharsis aus Alkohol, Sex und Gewalt.