„Abgebrannt in der Provinz“, klagt Falstaff, „hier in Groß Schönebeck, das in etwa von Berlin genauso weit weg ist wie Windsor von London.“ Es geht weiter mit der Selbsterklärung seiner Figur: Er „stamme ja eigentlich aus ‚Heinrich IV.‘ beide Teile“, und mit diesem improvisiert wirkenden Intro hat der Schaubühnen-Schauspieler Thomas Bading als Shakespeares lustig-traurige Gestalt die ersten Lacher im Sack und das Publikum auf seiner Seite. Wie es sich für einen genusssüchtigen Falstaff gehört, trägt er ein ausgepolstertes Kostüm (über Bauch und Hintern) und leuchtende Trinkerröte im Gesicht.
„Die lustigen Weiber von Windsor“ gilt als Auftragskomödie von Königin Elisabeth, die an Sir John Falstaff in der Historie von „Heinrich IV.“ als Weinfass auf zwei Beinen einen solchen Gefallen gefunden haben soll, dass sie gleich ein ganzes Stück mit dieser Figur bestellte. Darin versucht der abgebrannte Ritter über Liebschaften mit verheirateten Frauen an das Geld von deren Männer zu kommen und scheitert immer wieder jämmerlich. Im deutschsprachigen Theater gilt das possenhafte Stück seit Jahrzehnten als No-Go im Shakespeare-Kanon. Kritiker:innen bezweifelten wegen dessen mangelnden Tiefgangs, dass Shakespeare als alleiniger Autor gelten könne. Aber überlebt hat das Stück gleich zweifach als Opernvorlage. Mit Verdis „Falstaff“ zeigte Christoph Marthaler bei den Salzburger Festspielen gerade...
Erschienen am 29.8.2023
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