Theater der Zeit

Entdeckungen und Visitenkarten. Die Überforderung des Publikums ist beim „Performing Arts Festival“ Programm

von Patrick Wildermann

Erschienen in: Andere Räume – Die Freien Spielstätten in Berlin (04/2021)

Als das Festival noch „100° Berlin“ hieß, lautete das Prinzip so schlicht wie einleuchtend: Overkill.

Als „Vier-Tage-Marathon des freien Theaters“ (allerdings ohne performative Langstrecken mit sinnstiftender Ziellinienaussicht) verstand sich das Festival als ein zumeist gut gelauntes Happening mit schon logistisch überforderndem Parallelprogramm im HAU Hebbel am Ufer und in den Sophiensælen (ab 2014 kamen noch das Ballhaus Ost und der Theaterdiscounter dazu). In der Regel meldeten sich pro Ausgabe mindestens 150 Gruppen und Künstler:innen an, und weil der Markenkern der Veranstaltung ihre extreme Niedrigschwelligkeit war, sortierte dabei eben auch keine schützende kuratierende Hand zwischen Mindestkunstanspruch und Hobbyunternehmung. Was zu einer nicht selten reibungsreichen Gleichzeitigkeit von Newcomer-Highlights und Haarsträubendem geführt hat. Bei „100° Berlin“ konnte man sich nie sicher sein: Wartet hinter der nächsten Saaltür das Kammerorchester im Frack oder die dosenbierbedröhnte Death-Metal-Combo, die einem Schweineblut in den Schoß kippt? Das hatte zwar seinen Reiz, war aber nur bedingt repräsentativ – für die Szene wie für die Stadt.

Also stand eine Reform an. Wobei die Verwandlung der Veranstaltung in das „Performing Arts Festival“ (PAF) 2016 weder hinsichtlich des Profils noch des ­Programms eine Revolution von Grund auf bedeutete. Sie markierte vielmehr den Versuch einer Professionalisierung bei fortbestehender Programmfülle: Overkill minus Dilettantismus....

Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?

Diese Angebote schalten den Artikel frei:

Tageszugang

12 Stunden ohne Paywall

5,99 €

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Professional

Zeitschriften und Bücher online lesen

ab 12,50 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen

50,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Assoziationen

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York