Theater der Zeit

Alle oder keiner

Das Verhältnis von Haupt- und Nebenfigur im Panorama

von Alexander Streitberger

Erschienen in: Recherchen 171: Nebenfiguren (11/2024)

Assoziationen: Theatergeschichte

Abb. 1: Hendrik Willem Mesdag, Vorzeichnung zur Segmentunterteilung der Leinwand des Panoramas von Scheveningen, Den Haag, 1880/81
Abb. 1: Hendrik Willem Mesdag, Vorzeichnung zur Segmentunterteilung der Leinwand des Panoramas von Scheveningen, Den Haag, 1880/81

Von Stephan Oettermann als das erste Massenmedium bezeichnet,1 geht die Erfindung des Panoramas auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück. In dem von ihm 1787 eingereichten Patent fasst Robert Barker, der allgemein als Erfinder des Panoramas gilt, die wesentlichen Eigenschaften dieser neuen Repräsentationsform konzise zusammen: Ein Panorama, von Barker als »La nature à coup d’oeil« charakterisiert,2 besteht aus einem gigantischen Rundgemälde, das einen umfassenden und vollständigen Blick auf eine Landschaft oder Situation erlaubt. In einer kreisförmigen Architektur angebracht, soll es ausschließlich von einer in der Mitte des Gebäudes errichteten, umzäunten Plattform aus betrachtet werden können. Um die illusionistische Wirkung des Bildes zu steigern, wird das obere Ende der Leinwand durch ein über der Plattform angebrachtes Velum, das auch für die gleichmäßige Verteilung des von oben eintretenden Lichtes zuständig ist, verdeckt. Der untere Bereich hingegen soll durch gemalte Staffagen oder reale Objekte kaschiert werden, sodass lediglich die realitätsgetreu wiedergegebene Natur wahrgenommen wird. Das damit verfolgte Ziel sei es, dem Betrachter und der Betrachterin das Gefühl zu vermitteln, tatsächlich an Ort und Stelle zu sein.3

Will man heutzutage historische Panoramen und ihre Wirkung untersuchen, so ergibt sich ein Problem. Da die Rundgemälde nur für kurze Zeit in den eigens...

Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?

Diese Angebote schalten den Artikel frei:

Tageszugang

12 Stunden ohne Paywall

5,99 €

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Professional

Zeitschriften und Bücher online lesen

ab 12,50 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen

50,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Assoziationen

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York