Theater der Zeit

Kommentar

… dann spielt doch alles nackt!

Über die Missachtung des Kostümbilds im deutschsprachigen Feuilleton

von Nehle Balkhausen

Erschienen in: Theater der Zeit: Theater Thikwa Berlin: Ungezähmtes Spiel (06/2018)

Assoziationen: Debatte

Im deutschsprachigen Feuilleton wird das Kostümbild als Kunstform einvernehmlich totgeschwiegen. Eine befremdliche Tradition, die Konsequenzen hat. Weder als Hymne noch als Verriss wird es diskutiert. Ist das Kostümbild im Theater so belanglos?

Ich lese Kritiken über Inszenierungen, in denen hochgeschätzte Kolleginnen die Kostüme entworfen haben. Sie tauchen in den Besprechungen nicht auf. Als wären nicht Abend für Abend Hunderte von Zuschauern Betrachter eines großen Ganzen, in dessen Mittelpunkt der Schauspieler steht – zu 99 Prozent nicht nackt.

Für den Schauspieler ist das Kostüm die zweite Haut. Es hat einen wesentlichen Anteil daran, ob und wie es dem Schauspieler gelingt, sich in eine Figur zu finden. Das Kostüm kann seine gesamte Körperlichkeit extrem forcieren und beeinträchtigen. Es kann ihn die Geschlechter wechseln lassen und die Jahrhunderte. Der Schauspieler kann zum Tier werden oder zum Pausenbrot.

Dabei sind bereits Details ausschlaggebend. Ein Schuhwerk etwa beeinflusst Gang und Haltung. Wenn ich den Prinzen von Homburg in einem knielangen Nachthemd und lediglich mit Strümpfen an den Füßen auftreten lasse, ist das eine Herausforderung für den Schauspieler, vielleicht sogar eine Zumutung.

Indem ich die Figur das Kostüm im Verlauf der Inszenierung nicht ein einziges Mal wechseln lasse, wird sie aus der Ebene des Traumes nie...

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